Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 27.01.2017 09:02:17 Gelesen: 239787# 139@  
Liebe Freunde,

es gab 1842ff sicherlich kompliziertere Briefe als die von Bayern nach Österreich. Dennoch ist es immer wieder erstaunlich, dass man sich oft am Anfang ziemlich verrechnete, aus welchen Gründen auch immer (Zuschlag zum Porto illegaler Weise gleich dazu addiert, falsche Leitung, falsche Gewichtsannahme, rheinische Kreuzer mit Conventionskreuzern bei Portobriefen verwechselt usw.).



Heute zeige ich einen aus Oettingen vom 26.12.1847, der am Folgetag als Portobrief dort aufgegeben wurden. Ich vermute als erste Taxe 12 Kreuzer CM, die dann größer mit 18 Kr. CM überschrieben wurden (von Oettingen).

Später (wo, jedenfalls nicht in Augsburg, da dort keine Rötelstifte im Einsatz waren) beließ man das Zahlengewirr unten links und notierte souverän groß mittig mit Rötelstift 12 Kr. CM bei der Abgabe in Möderbrugg zu zahlen.

Der Transitstempel von Judenburg am 31.12.1847 und der Empfängervermerk in Möderbrugg am 3.1.1848 vervollständigen die Datenlage perfekt.

12 Kr. CM war in der 2. Entfernungsstufe bis 1/2 Wiener/Münchener Loth korrekt taxiert, 18 Kr. CM dito in der 2. Gewichtsstufe über 1/2 bis 1 Loth. Ich unterstelle also, dass der Brief haarscharf an der 1/2 Loth Grenze lag und mal so, mal so angesehen wurde.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/723
https://www.philaseiten.de/beitrag/144045