Thema: (?) (668) Postverhältnisse Bayern - Österreich
bayern klassisch Am: 27.01.2017 14:21:55 Gelesen: 240039# 140@  
Liebe Freunde,



heute zeige ich einen Teilfrankobrief aus dem wunderschönen Strasbourg (sicher eine der 10 schönsten Städte der Welt) vom 19.01.1818 nach Steyr in Österreich.

Der Absender des unter 6g wiegenden Briefes zahlte 2 Decimes = 6 Kreuzer rheinisch = 5 Kreuzer CM siegelseitig bis zur Postgrenze bei Kehl in Baden. Der Transit erfolgte geschlossenen Briefpaketes durch Baden und Württemberg und erst in Augsburg wurde das französische Paket geöffnet und die Briefe diesem entnommen.

Ein herzlich mieser Abschlag des frühen, schwarzen Auslagestempels von Augsburg kündet noch von dieser Maßnahme. Man stempelte auf 14 Kreuzern rheinisch ab und sandte ihn weiter nach Österreich (wohl via Bregenz, Innsbruck, Salzburg oder Passau). Österreich setzte jetzt P(orto) 24 Kreuzer Conventionsmünze für Bayern an (die 29 Kreuzern rheinisch entsprachen und die Differenz von diesem Betrag und dem Wert im Auslagestempel war Bayerns Umsatz) und addierte satte 30 Kr. CM für sich hinzu, so dass die Rötel - Addition mit 54 Kr. CM stimmig war.

Der Stempel P(ort) 67 P(ayé) Strasbourg sagte nicht aus, dass der Brief bis zum Empfänger ganz bezahlt war, sondern nur, dass er frankiert Deutschland erreicht hatte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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