Thema: BDPh: Zoff bei den Landesverbänden um Rücktrittforderungen gegen Uwe Decker
WPhV Stuttgart Am: 26.02.2017 16:56:45 Gelesen: 33955# 28@  
@ Lars Boettger [#26]

In meinem Beitrag [#19] habe ich von "Scherben" gesprochen, die vom BDPh-Präsidenten Uwe Decker produziert bzw. verantwortet wurden. In der weiteren Diskussion hätte natürlich erst mal definiert werden sollen, was "Scherben" sind und wie sie bewertet werden sollen.

Richard hat in seinem Beitrag [#20] "Scherben" so gewichtig definiert, dass sie eine außerordentliche Hauptversammlung (aoHV) und eine Abwahl des BDPh-Präsidenten Uwe Decker begründen würden. So schwere Geschütze wurden jedoch weder hier noch sonstwo vom WPhV aufgefahren. So wirst Du in den Foren keinen Beitrag vom WPhV (oder des Nervtrolls Rumpelstilzchen) finden, in dem ein Rücktritt oder eine aoHV gefordert wird. Auf der anderen Seite wirst Du jedoch mehrere Beiträge finden, in denen wir auch positiv über Decker berichtet haben. So war beispielsweise der WPhV meines Wissens in der Forumslandschaft eine der ersten Stimmen (wenn nicht sogar die erste!), die die angeblichen Verdienste der angeblich honorigen Vorgänger von Decker öffentlich in Frage gestellt hat und Deckers nicht beneidenswerte Rolle als Cleaner gelobt hat und ihm viel Kraft und Leidenschaft für weiteres Wirken gewünscht hat. In diesem Punkt bin ich ausnahmsweise mal mit Richard (Beitrag [#22]) einig, der sinngemäß ausführt, dass die organisierte Philatelie dankbar um jeden "Macher" sein muss, denn "Spesenritter", die nichts machen (schon gar nicht für Ortsvereine), außer ihren Anzug Gassi führen, gab es lange genug und stehen sicherlich auch schon wieder in den Startlöchern bereit...

Bei meinen aufgeführten "Scherben" muss ich mich bei Punkt 3 (Bibliothek) korrigieren. Gemeint war nicht die Schließung, sondern die Streichung von Stiftungsmitteln. Ansonsten sind die verbliebenen 9 Punkte nicht "absurd", da sie in diversen Foren (auch diesem hier!) konkret angesprochen und hitzig diskutiert und so für viel (negative) Aufregung und Stimmung (sprich "Scherben") gesorgt haben. Und bei allen 10 "Scherben" gab es seitens Decker keinerlei Bemühen um ein Aufkehren, um ein Lernen daraus, um ein Bemühen, es künftig besser zu machen.

Aus Sicht eines Ortsvereins werfen wir ihm dabei insbesondere das ignorante Verhalten in Angelegenheiten, die die Ortsvereine direkt und indirekt betreffen, vor (wie beispielsweise Scherben 6 und 10). Wenn schon der BDPh sich mit Ortsvereinen schmücken (bzw. finanzieren) will, dann muss er sich auch ohne Wenn und Aber und nicht durch "Scherben", sondern durch echte Taten für seine Ortsvereine bekennen! Und dummerweise macht er das nicht und daher brauchen Ortsvereine, in denen nur zu 10% Spitzensportler (mit Wettbewerbsausstellungen), aber zu 90% Breitensportler rumturnen, die aktiv keine BDPh-Leistungen abrufen (z.B. als Wettbewerbsaussteller), eigentlich auch keinen BDPh.

Im Gegensatz zu vielen anderen hier in diesem Forum bin ich der Meinung, dass diese Diskussionen, die als "destruktive Grabenkämpfe" bezeichnet werden, der organisierten Philatelie nicht schaden, sondern im Gegenteil, ihr nutzen, um sich neu zu positionieren und um robuster zu werden für die Zukunft, denn mit einem "Weiter So" gibt es keine Zukunft für die organisierte Philatelie.

So interessieren sich inzwischen unsere Mitglieder, denen bis vor 1-2 Jahren die Verbandsphilatelie total egal war, plötzlich für Verbandspolitik und reden mit. Für den WPhV ist das ein Fortschritt und bei anderen Ortsvereinen wird das ähnlich sein.

Bei den Forumsnutzern, die über die "Grabenkämpfe" klagen bzw. solche empfinden, meine ich oder -um in Richards Sinne zu reden - behaupte ich (ohne es anhand konkreter Beispiele belegen zu können), dass von diesen klagenden Forumsnutzern die allerwenigsten in einem Ortsverein in Verantwortung stehen dürften. Die allermeisten Forumsnutzer, die über den "Zoff in den Verbänden" klagen, dürften jedoch einen Ortsverein nur vom Hörensagen kennen. Aber jetzt plötzlich meinen diese, dass sie schon lange mit dem Gedanken einer Ortsvereinsmitgliedschaft gepielt hätten, ja sogar unter "normalen Umständen" schon längst Mitglied in einem Ortsverein geworden wären, was aber natürlich jetzt angesichts der tobenden "Grabenkämpfe" nicht mehr möglich wäre. Zu deren Glück und Gewissensberuhigung ist jetzt endlich auch ein guter Vorwand für ein Nichtengagement in einem Ortsverein gefunden worden, den sie hier zu ihrer seelischen Befreiung in wichtigen Beiträgen verkünden und dabei auch noch auf Applaus allerseits hoffen können...
 
Quelle: www.philaseiten.de
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