Thema: BDPh: Zoff bei den Landesverbänden um Rücktrittforderungen gegen Uwe Decker
WPhV Stuttgart Am: 01.03.2017 14:37:47 Gelesen: 32681# 45@  
Werrner P [#29]:

Dann aber von Richard für tiefergehende Antworten Beratungshonorare von € 250 - € 2500 einforderst und auch mir erklärst, dass das Aufmachen eines eigenen Threads für Deine Kritik an der RPSL Dich zeitmässig überfordert

Mit keinem einzigen Wort oder Satz habe ich in dem betreffenden Thread "Nobelverein Royal Philatelic Society im Aufwind" die RPSL kritisiert. Ich habe lediglich in diesem Thread auf den unkommentierten Eröffnungsbeitrag von Richard reagiert: Ein Artikel eines gewissen "wm" mit einem alles andere als weltmeisterlichen Einleitungssatz, in welchem nämlich Ortsvereine mittels dümmlicher, frecher und respektloser Stereotypen abgewertet wurden.

Sorry, aber selbst wenn man Dir vielleicht zum Teil Recht geben möchte in Bezug auf Ortsvereine usw. - so wie Du es angehst, schaffst Du eher Antipathie für Dein Anliegen. Es ist auch wenig hilfreich, potentielle Neumitglieder von Ortsvereinen erst mal zu beschimpfen, wie im obigen Posting geschehen./I]

Publikumsbeschimpfung ist nicht erst seit Trump ein bewährtes erfolgreiches Stilmittel. Hier in diesem Forum bin ich nicht auf Mitgliederakquisition für den WPhV unterwegs, sondern im Dienste der Pharmaindustrie, die ein neues Blutdrucksenkungsmittel speziell für Philatelisten, deren Blutdruck meist hobbybedingt nur niedrig bis normal ist, endlich verchecken will. Nein Spaß beiseite. Ich gehe davon aus, dass die Forumsnutzer sich durchaus vorstellen können, dass nicht jedem Ortsverein ein solcher Trumpel wie beim WPhV vorsteht, sondern ein vernünftiger Harmonie- und Kuschelfan aus dem "Wir schaffen das"-Establishment bzw. von diesem hoch dekoriert. Entsprechend werden die geneigten Forumsnutzer auch bemerkt haben, dass der WPhV-Trumpel auch hier in diesem Forum der einzige ist, der sich nicht nur als Ortsvereinler outet, sondern sich sogar in die Höhen der Forendiskussionen begibt, um dort in Sachen Ortsvereinen rumzutrumpeln. Daher dürfte der geneigte Forumsnutzer intelligent genug sein, um von diesem Einzelfall nicht auf die Gesamtheit zu schließen.

Schwämmchen² [#30]:

[I]die klassischen Ortsvereine bzw. örtlichen Vereinigungen werden über lang oder kurz aussterben.


Der aktuelle Trend gibt Dir recht, aber wenn schon die Ortsvereine dahinsiechen müssen, dann sollten sie sich nicht gesenkten Hauptes still und heimlich vom Acker schleichen, wie es das Establishment gerne hätte, sondern mit Pauken und Trumpeten... Schon allein aus Respekt der Gründungsgeneration und des seither Geleisteten gegenüber.

Lars Boettger [#32]:

Nach 25 Jahren Erfahrung mit unterschiedlichen Medien, ist insbesondere das Internet nicht ein Hort der Wahrheit. Man kann wunderbar diskutieren, aber ob man nur im entferntesten richtig liegt, das findet man unter Umständen nie raus. Ich habe die Diskussionen auch gesehen und kenne vieles aus eigener Erfahrung bzw. habe mit Beteiligten gesprochen. Das heisst aber nicht, dass alles wahr ist, was im Internet (und insbesondere in den philatelistischen Foren) verbreitet wird.

Betrifft diese neue, uns erschütternde Erkenntnis etwa auch Deine Beiträge?

Lars Boettger [#36]:

Noch einmal: Der BDPh-Vorstand wird gewählt, um alle Sammler zu vertreten.

Die Anzahl der BDPh-Mitglieder in Relation zur Sammlerschaft insgesamt macht Deine Aussage zur Lachnummer. So brüstete sich der BDPh bis vor bis wenigen Monaten noch auf seiner Homepage als Interessensvertreter von drei Millionen Sammlern in Deutschland, was u.a. auch der WPhV angesichts von nur rund 30-40.000 organiserten Sammlern (was 1-2% entspricht) öffentlich in Foren anzweifelte. Inzwischen hat der BDPh dazugelernt und spricht auf seiner Homepage nur noch von "34.500 organisierten Sammlern", denen er eine "Heimat" bietet. Das hört sich realistischer an als alle Sammler.

@ Magdeburger [#40]

zu 3.

Wenn sich dein Verein nicht für das Wohl des BDPh's interessiert, dann frage ich mich, wozu sein ihr dann noch im LV und damit im BDPh? [..]


In dem Beitrag, auf den Du Dich beziehst, habe ich nicht geschrieben, dass der WPhV sich nicht für das Wohl des BDPh interessiert, sondern dass ganz allgemein ein Ortsverein, der sich abwickeln muss oder dessen Abwicklung droht, sich wohl kaum für das Wohl des BDPh interessieren dürfte. Oder glaubst Du wirklich, dass ein solcher Ortsverein seinen Mitgliedern eine BDPh-Beitragserhöhung als eine alle seligmachende Rettungsmaßnahme verkaufen kann?

Das Dilemma des WPhV ist, dass er gerne Mitglied beim supergeilen Landesverband Südwest (LV) ist, aber nicht beim Problemverband BDPh. Doch dummerweise gibt's die beiden nur im Doppelpack, wobei beim Problemverband die Nutzen-Kosten-Relation aus Sicht eines Ortsvereins, der mit spitzem Bleistift rechnet und seine typischen 5%-10% Wettbewerbsaussteller in seinen Reihen hat, in einem Mißverhältnis steht. So vermute ich, dass vor allem aufgrund dieses Mißverhältnisses über die Jahrzehnte zahlreiche Ortsvereine (wie der Heimatverein von Richard) den LV verlassen haben bzw. keine Ambition haben, bei ihm (wieder) Mitglied zu werden.

@drmoeller_neuss [#43]:

Deine Beiträge schätze ich wirklich, auch wenn wir anderer Meinung sind. Weil die Argumente in Sachen Direktmitgliedschaften in den Foren bereits genügend ausgetauscht worden sind, habe ich hier in diesem Thread dieses Thema nicht neu aufgegriffen. Ich habe lediglich Unstrittiges (Bedenken von Ortsvereinen gegenüber Direktmitgliedschaften, satzungswidrige Einführung von Arge-Direktmitgliedschaften) dazu geschrieben, weil Richard konkrete Beispiele für Scherben des BDPhs haben wollte. Daraufhin wurde billig Stimmung gemacht, als ohne Not die Büchse der Pandora geöffnet und über nicht korrektes Zitieren auch bei Dir schlechte Laune produziert wurde.

Im übrigen haben wir kein Mitgliederproblem

Diese Botschaft kannst Du mir nicht verkaufen. Ich habe die Homepage Deines Vereins angeschaut und festgestellt, dass auch bei Euch ein paar Vorstandsämter nicht besetzt bzw. von gleichen Personen besetzt sind (http://www.bsv-mosel-merkur-koeln.de/vorstand.htm). Also dürfte auch bei Euch (wie bei uns) nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen sein.

Wenn Du schreibst, dass Dich noch kein Mitglied angesprochen hätte, "dass der BDPh unseren Verein schädigt und wir dagegen etwas tun müssen", dann liegt es weniger am Feinstaub in Stuttgart, sondern wohl eher daran, dass sich Eure Mitglieder weder für die Besetzung von vakanten Vorstandsämtern noch für das Verbandsgeschehen wirklich interessieren. Insofern bestätigt Dein Ortsverein nur den allgemeinen Trend "Kein Bock auf Ehrenamt".

Im übrigen kann ich Dir nur empfehlen aus dem Landesverband auszutreten. Der scheint ja die ortsvereinsschädigende Politik des BDPh mitzutragen - oder kannst Du Deine Verbandskollegen einfach nicht überzeugen?

Warum sollte der WPhV aus der LV, der seinen Mitgliedern prima Leistungen bietet, austreten? Kannst Du Deine Empfehlung auch begründen? Immerhin zählt unser LV zu den "Rebellen", die eben nicht die aktuelle BDPh-Politik mittragen (Stichwort Münsterschwarzach) und dies, obwohl der BDPh-Chef aus dem Ländle kommt. Interessant wären die Gründe, warum 5 Südwest-Ortsvereine zum 31.12.2016 aus dem Landesverband ausgetreten sind, wie Richard an anderer Stelle zu berichten wusste. Ich werde bei Gelegenheit mal recherchieren.

Wenn es nach mir ginge, wäre die Mitgliedschaft in einem Ortsverein unabhängig von einer BDPh-Mitgliedschaft.

Endlich sind wir uns mal einig. So wären die rund 1.000 Euro, die wir pro Jahr über den LV an den BDPh abführen, in Internet, Kataloge, Fachliteratur, Arge-Mitgliedschaften usw. sinnvoller für unsere Mitglieder investiert. Ich kann mich nur wiederholen: Der BDPh muss liefern für die Ortsvereine und nicht umgekehrt! Die "philatelie" als Opium fürs Volk ist -bei allem Respekt für die Zeitschrift- zu wenig, weil jeder Ortsverein, auch die sorgenfreien (wie angeblich Deiner), in erster Linie kein Opium, sondern neue Mitglieder braucht... Und jetzt bitte nicht die Platte auflegen, dass für die Mitgliederakquisition allein nur die Ortsvereine zuständig sind, sonst muss ich wieder auf's Trumpolin ...

Es könnte sein, dass die Landesverbände dabei auf der Strecke bleiben, weil sie nicht gebraucht werden.


Unser LV hat dank seiner Finanzen und seines Managements das Potenzial, seinen Mitgliedern einen nachhaltigen Mehrwert bieten und auch neue Mitglieder gewinnen zu können, in dem er beispielsweise in die zeitgemäße Internet-Ertüchtigung all seiner Mitglieder investiert, notleidenden Vereinen "Spingerdienste" anbietet undundund. Er wird jedoch (wie auch die anderen LVs) auf der Strecke bleiben, wenn er Everybody's Darling spielen, Profilneurosen pflegen und sich als Mutti bzw. BDPh-Retter üben will. Ein realistisches BDPh-Szenario sieht nämlich vor, dass die LVs mit einem "Weiter-So" eingelullt, Schrumpfungen über Fusionen kompensiert und am Ende des Schrumpfungsprozesses die Mitglieder der sich abwickelnden Ortsvereine und die LV-Vermögen vom BDPh einkassiert werden.

Natürlich könnte der BDPh mehr für die Ortsvereine tun. Ich schlage hier Hilfen zur Vereinsführung vor, oder das Angebot, Webseiten für den Verein auf dem BDPh-Server unterzubringen, die Adresse nach dem Motto "http://www.bdph.de/mein-verein. Mit einem modernen Content-Management-System dürfte sich der administrative Aufwand in Grenzen halten, und für einen kleinen Verein sind 50 gesparte EUR pro Jahr viel Geld.

Das ist alles in der Theorie richtig, doch unrealistisch. So sind in meinen Augen dem BDPh die Ortsvereine eigentlich egal. Für ihn sind sie nur ein doofes altbackenes Auslaufmodell von -wie Du einst schön geschrieben hast- ungeduschten Rentnern, die wegen 25 Cent Mehrbeitrag im Monat rumnölen (Was erlaube Ortsverein?). Neben ihrer Funktion als cash cow taugen die Ortsvereine nur als billige und willige Sherpas für die glamourösen Rang-Ausstellungen. In einem realistischen BDPh-Szenario sollen die Ortsvereine daher so schnell wie möglich hops gehen, um aus der Konkursmasse möglichst viele finanziell lukrative Direktmitglieder generieren zu können. Unser Ex-BDPh-Schatzmeister kann Dir sicherlich eine überzeugende Nutzen-Kosten-Rechnung von Direkt- und Ortsvereinsmitgliedern vorstellen. Die Internet-Idee, von der Du sprichst, sollte unser LV umsetzen plus Homepage usw. für jedes Mitglied, was angesichts seiner finanziellen Potenz kein Problem wäre. Damit könnte er auch verlorene Schäfchen zurückgewinnen. Für diese Idee trumpelt der WPhV schon seit einem Jahr. Im Hinblick auf Deine Internet-Idee ist der BDPh ja schon überfordert, auf seiner Homepage die Ortsvereine attraktiver zu präsentieren, obwohl dies in den Foren schon seit über 2 Jahren u.a. vom WPhV thematisiert wurde.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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