Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Richard Am: 21.03.2009 23:39:10 Gelesen: 2556110# 178@  
Der junge Händel kommt jetzt ins Händel-Haus - Neues Gemälde für Ausstellung erworben - Briefmarke dazu ab 14. April

Wochenspiegel, Halle / sr (17.03.09). „Der neue Händel mit 128 Zähnen“ - das ist kein anatomisches Wunder, sondern eine neue Briefmarke der MZZ-Briefdienst GmbH.

Herausgegeben wird sie zum Preis von 2,50 Euro (im 250 Todesjahr des Komponisten) am 14. April dieses Jahres in einer Auflage von 3 000 Stück. Dazu gibt es 1 000 Mal auch einen Ersttagsbrief. „Die Hälfte des Verkaufserlöses erhält des Händel-Haus“, erklärte Frank Krischok vom MZZ-Briefdienst am Montag bei der Vorstellung der neuen Briefmarke und versicherte gleichzeitig, dass ein Nachdruck bei großer Nachfrage nicht ausgeschlossen ist. Zu haben ist die neue Marke ab 14. April in allen MZZ-Servicestellen und natürlich im Händel-Haus in Halle.
Dort gibt es am 15. April anlässlich des Tages der offenen Tür gleich ein weiteres Schnäppchen für alle Briefmarkenfreunde: von 10 bis 18 Uhr ist die Deutsche Post zu Gast mit einem Sonderstempel anlässlich des 250. Todestages des Komponisten.

Neues Porträt des Komponisten entdeckt

Was auf der MZZ-Marke zu sehen ist, ist auch neu fürs Händel-Haus, nämlich ein Porträt des jungen Händels. „Mit großer Wahrscheinlichkeit“, so Dr. Philipp Adlung, Direktor der Stiftung Händel-Haus. Ein schwedischer Sammler hatte es vor wenigen Wochen erworben und in Halle um eine Zertifizierung gebeten.

Aufgrund physiognomischer Eigenschaften und Ähnlichkeiten mit anderen authentischen bzw. als authentisch einzuordnenden Händel-Darstellungen geht man davon aus, dass das Porträt Händel in seinen jungen Jahren - aber schon erfolgreich in London - zeigt. Entstanden ist es wahrscheinlich um 1720. Was man allerdings nicht weiß: Wer hat es gemalt? Im späten 18. Jahrhundert wurde ein Schild mit der Inschrift „Handel by Dahl“ daran befestigt. Der Porträtmaler Michael Dahl (1656 bis 1743) wurde aber inzwischen von Fachleuten als Urheber des Bildes ausgeschlossen. „Wir ordnen es heute dem Umkreis des Malers Thomas Hudson (1701 bis 1779) zu“, so Adlung, „von ihm stammen bereits zwei bekannte Händel-Porträts.“

Dauerausstellung öffnet ab 14. April

Nach dem Erwerb (für 4 000 Euro) hat sich Händel-Haus-Restauratorin Andrea Himpel des Bildes angenommen und es wieder in seinen schmucken Zustand versetzt. So soll es die neue Dauerausstellung im Händel-Haus „HÄNDEL - der Europäer“ ergänzen, die am 14. April eröffnet wird. Dort will man vor allem den Besuchern Händel als Person näher bringen und plant u. a. die Überblendung mehrerer bekannter Porträts, um eine Entwicklung aufzuzeigen. Da kommt das Bild vom noch relativ jungen Händel gerade recht.
Und weil das alles, was im Händel-Jahr in der Saalestadt geplant ist, auch viel Geld kostet, überreichte Marco Thiele, Geschäftsführer der Kathi Rainer Thiele GmbH, am Montag auch noch einen Scheck an den Händel-Haus-Chef, verriet allerdings nicht die Spendensumme. Kathi ist der Hauptförderer im Händel-Jahr.

(Quelle: http://www.wochenspiegel-web.de/scms_show_data.php?mode=detail&category=1&entry=12207)
 
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