Thema: BDPh: Zoff bei den Landesverbänden um Rücktrittforderungen gegen Uwe Decker
Richard Am: 23.03.2017 09:36:45 Gelesen: 31424# 55@  
@ stampmix [#52]

Vielleicht sind das in naher Zukunft nach weiteren Zusammenschlüssen sowieso nur noch 3-5 LV, die man im BDPh auch durch Regionalbetreuer (Nord, Mitte, Süd) ersetzen könnte.

Wenn ich richtig informiert bin, schliessen sich alle Landesverbände in den neuen Bundesländern zu einem Gesamtverband zusammen. Ausnahme ist der Lndesverband Thüringen, bei dem auf der letztjährigen Hauptversammlung einige Vereine für den Zusammenschluss mit Hessen plädiert haben. Ein Beschluss steht noch aus.

Die Entscheidungen liegen ausschliesslich bei den Landesverbänden und den jeweiligen Vereinen der Landesverbände, die mehrheitlich (oder mit einer höheren Mehrheit je nach Satzung) über Zusammenschlüsse abstimmen.

Oder er [der BDPh] führt einfach die [...] Direktmitgliedschaft für Ortsvereine ein, die natürlich auch alle eine Stimme bei der HV erhalten.

Darüber entscheidet nicht "der BDPh" Vorstand, sondern ausschliesslich die Landesverbände, die einer entsprechenden Satzungsänderung zustimmen müssen. Und die Landesvorstände werden auf der Hauptversammlung hoffentlich nicht ohne ein eindeutiges Votum der Ortsvereine entscheiden.

Bei Abstimmungen zur Hauptversammlung hat nicht jeder Ortsverein eine Stimme, sondern Stimmrechte entsprechend seiner Mitgliederzahl. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es beim Landesverband Südwest auf dessen Hauptversammlung eine Stimme je 50 angefangene Mitglieder. Man möge mich korrigieren, wenn das nicht oder nicht mehr stimmt.

@ Magdeburger [#53]

Ist mit einen normalen "Ortsmitglied" bisher überhaupt einmal darüber gesprochen, was man denn direkt dem BDPh-Vorstand vorwirft?

Mit mir als normalem Mitglied des Vereins in Fulda hat weder jemand vom Verein Fulda gesprochen noch jemand vom Landesverband Hessen. Auch keine Mail und kein Brief ist gekommen.

Wenn aber Informationen von Vereinen oder Landesverbänden kommen, können diese durch Auswahl von Themen und geschickte Satzwahl so beeinflusst sein, wie der Informationsgeber das möchte.

Einzige Hilfe ist, auf den Landesverbandstagen Herrn Decker, seine beiden Mitvorstände oder Bevollmächtigte einzuladen - wie es immer guter Brauch war - und mit diesen offen über die Vorwürfe gegen den BDPh Vorstand zu sprechen.

Ich meine zu erkennen, dass viele Landesverbände der offenen Diskussion mit dem BDPh Vorstand ausweichen, weil sie gar nicht so genau wissen, was ihm vorgeworfen wird.

Ich zitiere hier aus einem Beitrag von Altsax an Magdeburger (Ulf) aus dem StampsX-Forum:

Inzwischen geht es nur noch am Rande um konkrete Vorwürfe (nicht gegenüber dem BDPh-Vorstand, sondern ausschließlich dessen Präsidenten). Das Hauptproblem ist die tiefe Zerstrittenheit des Verwaltungsrates bzw. der Landesverbände. Die Bereitschaft, das zu überbrücken, scheint nicht mehr gegeben zu sein, wie immer, wenn es nicht um die Sache, sondern um Egos geht.

Offenbar steckt der Karren noch nicht tief genug im Dreck, um zu der Einsicht zu gelangen, daß es längst nicht mehr nur darum geht, wer in den kommenden Vorstand einrückt, sondern daß die Existenz des Gesamtverbandes in der bisherigen Form auf dem Spiel steht.

Angesichts dieser Schlammschlacht zwischen der Mehrheit der Verbände auf der einen und dem Restvorstand nebst einer Minderheit der Verbände auf der anderen Seite erscheint eine Abspaltung der bei der kommenden HV unterlegenen Gruppierung nicht mehr ausgeschlossen. Das scheinen alle Beteiligten in Kauf zu nehmen.

Man muß sich vor Augen führen, daß das alles vor dem Hintergrund eines sinkenden Interesses an der Philatelie im Allgemeinen und der organisierten im Besonderen geschieht. Verursacher sind Personen, die alle führende Positionen in Verbänden einnehmen, deren satzungsgemäße Aufgaben und Ziele weitgehend in in der Förderung der Philatelie bestehen! Deren Verfolgung wird mit viel Pathos in Sonntagsreden beschworen, während die Wirklichkeit sich in internen Machtkämpfen erschöpft.


Soweit das Zitat. Angemerkt sei, dass Altsax nicht gerade als Fan von Uwe Decker bezeichnet werden kann.

In den letzten Wochen habe ich mit zwei Landesvorsitzenden telefoniert. Der Vorstand des ersten Landesverbands hat den BDPh-Vorstand zur Diskussion um diese Fragen eingeladen.

Der zweite Landesvorsitzende hat den BDPh-Vorstand "ausgeladen", weil er Ruhe haben möchte. Von mir befragt, es war ein langes Telefonat, konnte er keine Antwort geben, was Decker konkret vorgeworfen wurde. Die finanzielle Sanierung (Rettung vor der Pleite), den die Vorgänger im Vorstand versäumt haben, hat der Landesvorsitzende ausdrücklich gelobt.

Nicht ausgeschlossen hat er, dass es zu einer Spaltung des Landesverbandes kommen könnte, auch im Vorstand des Landesverbands stehen sich Befürworter und Gegner von Decker gegenüber.

Es ist ärgerlich, was alles in der organisierten Philatelie passiert, nicht nur beim BDPh und seinen Landesverbänden.

Dem BDPh-Vorstand, der von einem grossen Teil der Landesverbände gesperrt und geblockt wird, kann ich nur empfehlen, in der Zeitschrift philatelie (ev. durch einen Einhefter) die Wahrheit aus seiner Sicht zu berichten. Nur so erreicht er alle Vereinsmitglieder, die dann über die Orts- und Landesverbände ihr Stimmrecht ausüben können.

Den Mitgliedern der Ortsvereine empfehle ich, die Hauptversammlung des BDPh zu besuchen, um sich vor Ort zu informieren und selbst ein Bild von der Arbeit des Vorstands und den Kontra-Argementen der kritischen Landesverbände zu machen. Hierzu müssen die Vereine bei den jeweiligen Landesverbänden ihr Stimmrecht bis zum 7. Juli 2017 anfordern. In Wittenberg erhalten sie Stimmkarten entsprechend ihrer Mitgliederzahl und können für ihren Verein selbst ihre Stimmrechte ausüben, die Landesverbänden vertreten entsprechend weniger Stimmen.

Schliesslich geht es dort nicht nur um die Bilanz der vergangenen vier Jahre und die Entlastung der vergangenen zwei Jahre, sondern auch um die Wahl des Verbandsvorstands für den Zeitraum Herbst 2017 bis Herbst 2021.

Schöne Grüsse, Richard
 
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