Thema: Ukraine: Provisorien - Portostempel aus den frühen 1990er Jahren
DL8AAM Am: 27.04.2009 20:23:02 Gelesen: 15976# 9@  
@ Pilatus [#7]

Wenn ich Dich schon einmal dran habe, Dein Profil sagt Sammelgebiet UdSSR, vielleicht weisst Du näheres:

Ich habe seinerzeit bei einem Besuch eines Radioklubs in Rybinsk (unsere Funkerjugendgruppe hatte in der Vor- und Nachwendezeit solche Fahrten in Verbindung mit dem Stadtjugendring der Stadt Göttingen auf Kosten des niedersächsischen und Göttinger Steuerzahlers durchgeführt einige bisher nirgends beschriebene Portofreiheitsumschläge (im Müll) gefunden. Zumindest sind mir bisher keine Veröffentlichungen über den Weg gelaufen.

Der Radioklub gehörte damals (wie jeder andere auch) zur DOSSAAF, eine Art von paramilitärischer Organisation. Ich meine in der DDR entsprach das in etwa der GST?

Wenn ich die Leute vor Ort richtig verstanden habe war die DOSAAF grundsätzlich portobefreit, inclusive die bei der DOSAAF organisierten (das waren zwangsweise alle) Funkamateure, die ihre privaten Fungesprächsbestätigungskarten (QSL-Karten) protofrei per Post versenden konnten. Es kam nur ein entsprechender, (meist) selbstgemachter grosser Stempel mit vielen kryptischen, sprich kyrillischen Buchstaben oben in die Ecke des Umschlags und ab gings in die Post. Eine Art von Parafeldpost ;-)

Muss mal ein paar Spinnen verjagen und meine anderen Dachbodengrabbelkisten reaktivieren, bestimmt finde ich einige der aus dem Müll rausgeklaubten Umschläge ;-) Ich hoffe wir haben auf dem Dachboden aber keine dieser bösartigen philatophoben Mäuse (sorry!).

Hast Du ggf. weitere Informationen zu diesen Thema ?

Gruß
Thomas
 
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