Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Richard Am: 12.05.2009 20:29:47 Gelesen: 2556526# 186@  
Sammler kommen ins Sonderpostamt - Briefdienstleister Fred Eckelmann gibt Sondermarken zum 50-jährigen Bestehen des Spielmannszuges Peißen heraus

Von Carsten Steinborn

Mitteldeutsche Zeitung, Peissen (11.05.09) - Am Samstag hatten die Bernburger Interessengemeinschaft für Philatelie und Postgeschichte und die Firma FE Briefbeförderung GmbH aus Bernburg ein Sonderpostamt in den Räumen des Spielmannszuges Peißen eingerichtet. Verkauft wurden Sonderbriefmarken und Schmuckumschläge, die der Briefdienstleister

FE anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Spielmannszuges herausgegeben hat. Mit einem Sonderstempel mit der Ortsbezeichnung Unterpeißen wurden die Marken für die Sammler gestempelt.

Gewürdigt wird damit das größte Straßendosen Orchester der Welt, mit dem die Peißener Musiker in des Guinness-Buch der Rekorde kommen wollen. Die Marken zeigen den Spielmannzug Peißen bei seinen Auftritten vor der Dresdener Semperoper und vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

"Es gibt viele Sammler, die sich speziell auf die Marken der privaten Briefdienste spezialisiert haben", weiß Manfred Klaus von der Interessengemeinschaft für Philatelie. So hätten sich auch die Sammler aus Hettstedt und Staßfurt angekündigt, um Marken zu erwerben. Ebenso hat Klaus die Philatelisten in Köthen angeschrieben. Er schätzt, dass es in Deutschland rund 1000 Sammler von Privatbriefmarken gibt. Dabei sei das Sammelgebiet nicht neu. Bereits vor dem Krieg habe es private Briefdienste gegeben, die von der Reichspost verdrängt worden waren.

Dass die Marken stark nachgefragt werden, weiß auch FE-Chef Fred Eckelmann. "Ich könnte ständig Sondermarken drucken lassen. Aber in erster Linie muss ich Post befördern", erklärt er. Dennoch sind es nicht die ersten Sondermarken, die Eckelmann, der 1999 der zweite Briefdienstleister im Land war, drucken ließ. So gab es Serien zum Bernburger Museum, zur 1200-Jahr-Feier in Staßfurt, zu 150 Jahre Salzbergbau und zu 850 Jahre Peißen. Auch zu 1050 Jahre Nienburg in zwei Jahren sollen Sondermarken gedruckt werden.

Manfred Klaus würde es begrüßen, wenn noch mehr Sondermarken im Umlauf kämen und die Serien dann in noch größeren Auflagen erscheinen, um alle Anfragen von Sammlern befriedigen zu können. Zwar gebe es die Möglichkeit, die Nachfrage durch weitere Auflagen zu befriedigen. Aber die müssen mit der Erstauflage bis ins kleinste Detail übereinstimmen. "Sammler sind da nämlich sehr empfindlich", weiß Klaus.

Aber ein Nachdruck der Spielmannzug-Marken ist noch kein Thema. Sie gibt es in 85 großen Blöcken und auf 101 Zehnerbögen. Außerdem wurden 150 Schmuckumschläge gedruckt. Und natürlich können die Umschläge mit den Marken über sein Unternehmen auch richtig verschickt werden, garantiert Fred Eckelmann. Schließlich sei nur ein transportierter Brief für die Sammler so richtig wertvoll.

Am 23. Mai wird es von 10 bis 14 Uhr ein Sonderpostamt mit Sonderstempel Ortsbezeichnung Oberpeißen im Feuerwehrgebäude geben. Weitere Informationen unter Telefon 03471 / 313409 und abends unter 03471 / 333309.



Sammler Alfred Maiwald (rechts) kaufte am Samstag die FE-Marken im Peißener Sonderpostamt bei Manfred Klaus (links) (Foto: Carsten Steinborn)

(Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1237373788779&openMenu=1012569559804&calledPageId=0&listid=0)
 
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