Thema: Briefmarkenhändler und Briefmarkensammler früherer Zeiten
10Parale Am: 13.09.2017 20:14:03 Gelesen: 181390# 108@  
@ PeterPan100 [#107]

Vom thüringen´schen Mühlhausen ins französische Mülhausen (Mulhouse) ins Elsass.

Dort lebte in den 30-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Sparkassendirektor Joseph Viénot. Er war wohl auch Briefmarkenhändler, was ich an Hand einer Korrespondenz nachweisen kann.

Ich zeige hier eine Ganzsachenkarte (Cantus wird es hoffentlich freuen!) mit Zusatzfrankatur, abgeschlagen am 29. Juli 1922 in Wien. Die Karte selbst in wohl gewöhnlich und häufig anzutreffen.

Absender war G.WEISS & Co. in Wien, und wie der rückseitige Hammertext verrät, wohl auch ein Briefmarkenhändler:

Heinz 7 ist ja nachweislich ein großer Experte auf dem Gebiet berühmter und wertvoller Briefmarken. Was er hier unter Umständen zu lesen bekommt, wird auch ihn faszinieren:

Norwegen Nr. 1, 4 Skilling 1855, Sechserstreifen in "wundervoller Erhaltung" für 900 Francs im Angebot.

Der aktuelle Michelwert dieser Marke beträgt immerhin 3.000 Euro. Bei auction galleries in Hamburg ist im Moment ein Einzelstück im Nachverkauf für 400,-- Euro (ohne Aufgeld) zu haben. Ein Sechserstreifen sollte es also auf mindestens 2.400,-- Euro bringen.

Nun muss man noch das Kunststück vollbringen, den Wert von 900 Francs im Juli 1922 auf den heutigen Wert umzurechnen.

Liebe Grüße

10Parale


 
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