Thema: (?) (66) Oberschlesien - Marken, Prüfer und philatelistische Zukunft
Markus Pichl Am: 18.09.2017 19:05:18 Gelesen: 54458# 26@  
@ Cantus [#23]

Hallo Ingo,

ja, in der Tat, damals war es eine wilde Stempelei. Einheitliche Regularien gab es zu dieser Zeit noch nicht und ein jeder Prüfer bzw. Prüfstelle hatte sich selbst etwas ausgedacht, wie wann wo in welcher Stellung ein Prüfzeichen anzubringen ist.

@ Meinhard [#24]

Hallo Meinhard,

Herr Gunnar Gruber führt in seinem Handbuch "Die Oppelner Notausgabe" (2007) bezüglich Max Haertel insgesamt zehn verschiedene Signaturen auf bzw. bildet sie dort auch ab.

Zwei verschiedene Signaturen "M.H.", davon wird eine als Prüfzeichenfälschung deklariert.

Zwei verschiedene dreieckige Signaturen, davon eine nur auf Marken mit sogen. Aufdrucktype II vorkommend.

Sechs verschiedene Zweizeilenstempel, davon einer aus dem Nachlass Willi Haertel (Sohn von Max Haertel) stammend und als bisher unbekannt deklariert. Eine der anderen Typen kommt evtl. auch nur auf Marken mit sogen. Aufdrucktype II vor (Abb. 9 im Handbuch), zu diesem lässt sich Herr Gruber nicht genau aus. Die in # 19 gezeigten Zweizeilenstempel entsprechen wohl dieser Type.

Wie auch immer, bezüglich dem Sohn Willi Haertel schreibt Herr Gruber u.a.: "Willi Haertel war im Besitz der von ihm beschriebenen Prüfungszeichen seines Vaters und verdiente damit fleißig weiter Geld, in dem er (falsche) Oppelner Notausgaben signierte."

Es kommen somit verschiedene echte Prüfzeichen von Max Haertel sowohl auf Marken mit echten, als auch auf Marken mit falschen Aufdrucken vor. Letztendlich ist es somit egal, ob es sich um echte oder falsche Prüfzeichen in Beitrag # 19 handelt. Fakt ist, dass es sich um Aufdruckfälschungen handelt.

Die häufigsten Arten von Aufdruckfälschungen der Oppelner Notausgabe werde ich hier noch mit hochaufgelösten Bildern zeigen.

Beste Grüße
Markus
 
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