Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 20.05.2009 08:38:23 Gelesen: 1193744# 157@  
Briefmarken-Geschichte(n)

Kölner Stadt Anzeiger / ela (05.05.09) - Der „Belgisch-Deutsche Briefmarkensammler-Verein Bensberg“ wurde 1957 von Angehörigen der belgischen Streitkräfte und Bensbergern gegründet. „Damals blühte die Philatelie auf“, sagt Peter J. Zervas, der heutige Vorsitzende des Vereins. Zurzeit hat dieser rund 40 Mitglieder aus Bensberg, Bergisch Gladbach und der Umgebung. „Das Durchschnittsalter liegt um die 70 Jahre“, sagt Zervas. „Wir freuen und natürlich, wenn Jüngere dieses Hobby für sich entdecken.“ Der Verein trifft sich jeweils am ersten und dritten Dienstag im Monat ab 19 Uhr im Bensberger Pro-Gymnasium zu einem Tauschabend.

Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts hat es briefmarkenähnliche Gebührenstreifen gegeben, die mit Klammern oder Fäden am Schreiben befestigt wurden. Die Grundidee bei der Erfindung der Briefmarke war, dass nun der Absender und nicht mehr, wie früher üblich, der Empfänger die Beförderungsgebühr bezahlen musste. Die erste offizielle, aufklebbare Briefmarke wurde 1840 in England herausgegeben. Sie zeigt das Porträt der britischen Königin Victoria auf schwarzem Grund und wurde wegen ihres Wertes (ein Penny) auch als „One Penny Black“ bekannt. Nicht nur die britischen Kolonien folgten (unter anderem 1847 mit der „Blauen Mauritius“), sondern auch europäische Staaten. In den deutschen Gebieten war 1849 der „Schwarze Einser“, herausgegeben im Königreich Bayern, die erste offizielle Briefmarke, es folgte unter anderem Sachsen mit dem „Sachsen-Dreier“ 1850. Gezähnte Briefmarken gab es übrigens erst ab den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts.

Die Philatelie (griechisch für „Freund dessen, was frei von Abgaben ist“) nahm ebenfalls in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Anfang. Ihre Blütezeit erreichte die Briefmarken-Sammelleidenschaft laut Zervas nach dem Zweiten Weltkrieg.

Herausgeber der Briefmarken ist seit der Auflösung des Bundesministeriums für Post und Telekommunikation zum Januar 1998 übrigens das Bundesfinanzministerium. Post und Telekommunikation waren zuvor privatisiert worden. Dokumentiert wird die Geschichte des Briefmarkensammelns vom Archiv für Philatelie in Bonn, es gehört zur Museumsstiftung Post und Telekommunikation.

(Quelle: http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1238966908399.shtml)
 
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