Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 21.05.2009 08:49:35 Gelesen: 1193977# 158@  
Der Verein Briefmarkenfreunde Usingen begeht in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen - Werbeschau zum Jubiläum mit einem eigenen Sonderstempel

Usinger Anzeiger, Usingen / ek (18.05.09) - "Uns haftet ein verstaubtes, antiquiertes Image an, das es uns schwer macht, die Jugend zu begeistern", stellte Vorsitzender Wilhelm Werm in seiner Begrüßung zur Jahreshauptversammlung der Briefmarkenfreunde Usingen fest. Der Verein begeht in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Das Briefmarkensammeln gelte als altmodisch und werde in den Medien zur bloßen Jagd auf millionenschwere Schätze degradiert, bedauerte der Vorsitzende und erinnerte an Schlagzeilen wie die um die 210 000 Euro teure rote Mauritius oder das Auftauchen der Audrey-Hepburn-Marke, die sich zwischen zwölf Kilogramm Briefmarken fand und deren Herkunft nie mehr zu klären sei. Echte Sammler hätten dagegen meist seit ihrer Kindheit ihre Freude am Zusammentragen der kleinen gezackten Objekte.

Mit 22 Mitgliedern ist der Kreis der in dem Usinger Verein organisierten Briefmarkenfreunde relativ klein. Im Landesverband sind derzeit 96 Vereine mit 4399 Mitgliedern.

Die monatlichen Zusammenkünfte der Sammlerfreunde im Schlösserkeller in Usingen sind mit durchschnittlich zehn Mitgliedern gut besucht. In den vergangenen zwei Jahren habe es mehr Masse als Klasse gegeben, die jedoch zur Zufriedenheit der Besitzer oder Erben habe veräußert werden können, stellte Werm in seinem Jahresbericht fest. Immer wenn die Nachkommen versuchten, Opas Erbe zu versilbern, zeige sich, wie verbreitet das Briefmarkensammeln doch sei. Meistens seien solche Nachlässe jedoch vorher von Händlern bereits durchgesichtet worden. Eine gut bestückte Sammlung habe im vergangenen Jahr 20 000 Euro eingebracht, oft gebe es für eine ganze Bananenkiste voll Marken nicht einmal so viel, dass es für ein Abendessen reiche. An den Tauschabenden des Vereins zeige sich, dass jedes Mitglied die Schätze des anderen sehr gut kenne.

Um die Beitragserhöhung im Bundesverband abzufangen, beschlossen die Briefmarkenfreunde Usingen einstimmig, den Beitrag von 20 Euro auf künftig 25 Euro zu erhöhen. Angesichts der im Jubiläumsjahr anstehenden Ausstellung wurde sogar diskutiert, ob diese Erhöhung - die erste seit 1996 - ausreicht. Diese Bedenken konnte Kassenwart Wolfgang Weidner ausräumen.

Die Vorbereitungen für die Werbeschau zum Jubiläum sind bereits in vollem Gange. Zur Feier des Gründungstages am 31. Oktober vor 40 Jahren findet an diesem Tag sowie am 1.November in der Hugenottenkirche eine Sonderpostschau mit Sonderstempel statt. Die Schirmherrschaft wird Bürgermeister Matthias Drexelius übernehmen. Den Sonderstempel sowie das Plakat hat Eberhard Schrimpf entworfen. Es ist auch bereits gesichert, dass das Sonderpostamt an den beiden Tagen nach Usingen kommt, denn dazu müssen über den Verein Briefmarken im Wert von 2500 Euro gekauft werden, was eines der Mitglieder über seine Firma in die Wege geleitet hat. Das Sonderpostamt verkauft die verschiedensten Sondermarken und stempelt vom Verein angebotene Sonderumschläge ab. Der Sonderstempel mit dem Datum des Jubiläums ist allerdings nur am Samstag erhältlich.

Die Ausstellung informiert über die Historie des Vereins. Ob es zusätzlich ein Jubiläumsheft geben wird, wollen der Vorsitzende, Schriftführer Hans Hellwig, Willy Deininger und Edgar Karl Haberer im Ausschuss für die Ausstellung noch klären. Außerdem werden neun Sammler den Besuchern in der Hugenottenkirche ihre Schätze zeigen. Im Rahmen einer akademischen Feier am Samstagvormittag wird der Landesverbandsvorsitzende auch einen Vortrag halten.

(Quelle: http://www.usinger-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=6856151&template=d_artikel_import&_adtag=localnews&_zeitungstitel=1133843&_dpa=)
 
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