Thema: Rumänien für Sammler
Heinz 7 Am: 18.10.2017 21:05:49 Gelesen: 461832# 531@  
Liebe Leser,

was hat eine Österreich-Marke in diesem Thema zu suchen? Die aufmerksamen Leser unserer Rubrik haben bereits gelesen, dass auch fremde Postverwaltungen in Rumänien Postdienst betrieben haben. Die österreichische Post spielte eine wichtige Rolle für den Postdienst in Rumänien.

1853 brach der Krimkrieg aus zwischen Russland und dem Osmanischen Reich. Österreich verlegte Truppen auf das Gebiet des heutigen Rumäniens und richtete eine Feldpost ein.

Der Stempel "GIURGEVO" wurde 1855 eingeführt, also zur Zeit des Krimkrieges. Er ist recht selten und wurde bereits 1966 bei Tchilinghirian mit GB£ 90 bewertet (auf 9 Kreuzer-Marke, fig. 748). Norbert Blistyar bewertete diesen Stempel in seinem Buch mit Euro 250 (2011) (Seite 104). Gertlieb Gmach schrieb zu diesem Stempel: "Sehr selten sind Abschläge auf Marken der ersten Ausgabe Österreichs." (Seite 278 von Band I, 2014).

Ein ungewöhnlich schönes Exemplar kam diesen Monat an einer Auktion zum Verkauf. Der Auktionator wusste, dass das Stück gut ist, und es hatte einen hohen Startpreis.



Auktionsbeschreibung:

"Austrian period: 9Kr Type IIIb/ Platte A MP (#5, Eckrandstück 5mm, Ferch. 325€ als Einzelmarke), mittlers GIURGEVO 4/1 entwertet (Mü. 2011a, seltener Stempel aus Walachei/ Rumänien, P.A. in 1857 eröffnet). Einzelmarke auf kl. Ausschnitt"

Korrektur: Der Stempel wurde 1855 eingeführt.

Der Zuschlagpreis ist nun aber erfreulich für den Einlieferer: Euro 950 kostet das gute Stück!

Ich zeige das gerne hier um auch meine Sammlerkollegen zu ermuntern, auf solche Stempel zu achten, es lohnt sich. Nicht immer wissen die Anbieter, dass diese Rumänien-Verwendungen sehr gut sein können. Es gibt noch seltenere Stempel/Verwendungen als Giurgevo!

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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