Thema: (?) (254) Zweisprachige Stempel in Deutschland
volkimal Am: 22.10.2017 15:44:21 Gelesen: 133190# 99@  
Hallo zusammen,

ich habe schon wieder einen Sonderfall, bei dem ich nicht sicher bin, ob er zu diesem Thema passt. Ein Absenderfreistempel in Deutsch/Mittelhochdeutsch:



Das das Mittelhochdeutsche schlecht lesbar ist, hier die Übersetzung: "Da begnate uns unser herre kunch Rudolf mit unserr raehte".

Den vollständigen Text findet ihr im Internet. Zum Beispiel hier:

http://www.koeblergerhard.de/Fontes/StadtrechtAugsburg1276pdf.pdf

Mittelhochdeutsch bezeichnet im weiteren Sinn eine Sprachstufe der deutschen Sprache, nämlich sämtliche hochdeutschen Varietäten etwa zwischen 1050 und 1350 (das entspricht ungefähr dem Hochmittelalter).

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelhochdeutsch

Zum Augsburger Stadtrecht:

Am 21. Juni 1156 erhielt Augsburg durch Kaiser Friedrich Barbarossa wieder das Stadtrecht, das knapp hundert Jahre später 1251 durch das Recht auf Führung eines Siegels und auf Besteuerung ihrer Bürger erweitert wurde. Barbarossas Augsburger Schied 1158 (zwei Jahre nach der Stadterhebung Augsburgs) markiert den offiziellen Stadtgründungstag Münchens. Den Höhepunkt dieser Entwicklungen bildete die Reichsunmittelbarkeit (mit dem Titel einer Freien Reichsstadt), die am 9. März 1276 von König Rudolf von Habsburg mit dem Privileg des eigenen Satzungsrechts verliehen wurde. Das Stadtrecht wurde im Stadtbuch von 1276 zusammengefasst. Die nun ausgeweitete Selbstständigkeit Augsburgs führte zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem Hochstift als weltlichem Herrschaftsbereich des Fürstbischofs, die ihren Höhepunkt in der Verlagerung der bischöflichen Hauptresidenz nach Dillingen an der Donau fanden.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Augsburg#Mittelalter

Viele Grüße
Volkmar
 
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