Thema: Rumänien für Sammler
10Parale Am: 12.11.2017 21:30:39 Gelesen: 452100# 543@  
@ bayern klassisch [#542]

Dr. Gertlieb Gmach zeigt in seinem neuesten Band IV (Österreichische und ungarische Posteinrichtungen in den Donaufürstentümern) auf Seite 188 einen Portobrief, der am 29. Mai 1866 von IBRAILA nach MARSEILLE lief.

Auf der Vorderseite sieht man eine schwarze Taxierung "10". Das heißt, der Empfänger in Marseille hat 10 decimes Gesamtporto zu bezahlen.

Wenn ich die Ausführungen von dem genialen Dr. Gmach richtig verstehe, sind die strengen und festen Tarife von Frankreich dafür verantwortlich, das dein in #541 gezeigter Brief nicht billiger war, denn am 1. Januar 1866 gab es in Österreich eine Gebührenreform. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf den Briefverkehr mit Frankreich, so dass dein Brief mit 40 Nkr. (Soldi) noch nach dem alten Tarif vom 1. November 1858 bewertet wurde.

Über Portozuschläge meinerseits kann ich wenig sagen. Sie sind mir weniger geläufig.

Habe mich heute in die Thematik eingelesen, um zu verstehen, was im Kopf eines Postlers zu jener Zeit so vor sich ging.

Lieb Grüße

10Parale

PS: Über das nun abschließende Werk von Dr. Gertlieb Gmach im Rahmen der Bände I - IV. sollte an einer anderen Stelle referiert werden. Es zeigt welche großartigen Philatelisten in der ARGE Rumänien anzutreffen sind. Da sehe ich mich lediglich als ein kleines Lichtlein, aber mit viel Begeisterung.


 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5351
https://www.philaseiten.de/beitrag/165993