Thema: Auktionen: Los verkauft oder nicht verkauft ?
merkuria Am: 18.11.2017 00:21:24 Gelesen: 9017# 12@  
Bei Schweizer Auktionshäusern beobachte ich solche Phänomene mit Schweiz-Massenware schon seit längerer Zeit. Da werden z.B. Pro Juventute-Grossposten mit enormen Mengen (z.T. komplette postfrische Bogensammlungen) an Auktionen verkauft und wenige Monate später tauchen ähnliche Konvolute in anderen Auktionshäusern wieder auf und werden -oh Wunder- wieder verkauft.

Wenn ich nun beobachte, wie schwer es schon ist, für postfrische Pro Juventute-Einzelsätze einen Käufer zu finden, muss ich mich doch fragen, weshalb solche Grossposten immer wieder einen Käufer finden. Ein Detaillieren solcher Massen ist wohl nur schwer machbar und auch kaum lohnenswert.

Ich denke hier wirkt ein ähnlicher Mechanismus, wie es die Schweizer Nationalbank mit den Euro-Stützkäufen praktiziert. Die Schweizer Nationalbank kauft seit Jahren Euros zu hunderten Millionen, um mit dieser künstlichen Nachfrage einen starken Euro zu suggerieren. Ziel dieser Käufe ist eine gezielte Schwächung des Schweizer Frankens zugunsten unserer Exportindustrie.

Ich denke dass der philatelistische Fachhandel wohl ein ähnliches System von Stützkäufen praktiziert, welches dem Sammler einen lebhaften Handel vortäuschen soll um damit die (überhöhten) Katalogpreise aufrechterhalten zu können. Eine andere Erklärung habe ich nicht für diese Karussellkäufe.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Quelle: www.philaseiten.de
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