Thema: Schweiz: Portomarken
Heinz 7 Am: 10.12.2017 13:18:45 Gelesen: 30264# 30@  
@ Cantus [#29]

Lieber Ingo,

das Nachporto korrekt erklären zu können, ist wirklich eine zum Teil schwierige Angelegenheit, besonders, wenn es um Auslandpost geht.

Einen hübschen Inland-Beleg mit Nachporto kann ich anbei zeigen und (vermutlich auch korrekt) erklären.



Am 16.9.1902 sandte vermutlich ein Mitglied des Vereines schweizerischer Geschäftsreisender im vereinseigenen Couvert eine Sendung an den Zentralvorstand in Basel. Über den Inhalt wissen wir nicht Bescheid, vielleicht war es eine Drucksache. Dies würde das Porto erklären von nur 2 Rappen (freigemacht mit einer Zumstein Nr. 58 B).

WENN es eine Drucksache war, so hätte der Absender dies vermerken sollen! Der Postbeamte aber betrachtete dieses Couvert als Brief und stellte fest, dass dafür ein Porto von 10 Rappen geschuldet war. Er vermerkte mit blauem Stift eine grosse "8" für die fehlenden 8 Rappen.

Am Bestimmungsort in Basel wurden die 8 Rappen in Portomarken nachfrankiert. Eine Strafporto musste der Empfänger nicht bezahlen, wohl aber die Korrektur zum korrekten Betrag.

Die Portomarken sind sauber, sehr gut gezähnt, und die Stempel alle glasklar abgeschlagen. Ich schätze diesen Beleg sehr!

Heinz
 
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