Thema: Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 12.06.2009 11:37:51 Gelesen: 1403854# 345@  
Heute mal 2 frankierte, ungewöhnliche Porto- und Gebührendarstellungen, welche ebenfalls nur als Kopie in meinem Archiv lagern:



Briefsendung am 27.3.1906 per Rohrpost zum Anhalter Bahnhof (30 Pfennig), Weiterbeförderung per Briefpost (10 Pfennig) und Eilbestellung in Leipzig (25 Pfennig). In Leipzig:



Befördert in Leipzig per innerbetrieblicher Rohrpost, Bestellung durch den Brief- bzw. Telegraphenboten.

Eine Variante, welche jetzt erstmals vor 1920 bekannt wurde:

Brief mit Eilbestellung, aufgegeben am 17.10.1907 am Expressschalter von W52 in Berlin, adressiert nach Frankreich.



Briefpostporto (20 Pfennig für die 1. Gew. Stufe) plus 25 Pfennig Eilbestellgebühr in Paris.

In Berlin wurde der Brief per Rohrpost zum Bahnhof befördert, nach Paris per Bahn befördert und dort ebenfalls per Rohrpost beschleunigt befördert, siehe blaue "32" vorderseitig und den franz. Rohrpoststempel auf der Rückseite:



Damit auch die Ganzsachensammler erfreut mal was gucken können:

Ganzsachenkarte P159/F im Aufbrauch mit Ergänzungsfrankatur (21 Pfennig!) für die Rohrpostbeförderung am 24.7.1926 in Berlin.



Hintergrund zu dieser seltsamen Rohrpost-Ergänzungsgebühr ist der Fakt, dass dieser 20 Pfennig-Wertstempel ab dem 1.1.1925 als Folge einer Portoreduzierung nur noch mit 15 Pfennig anerkannt wurde, bzw. zu diesem Einzelpreis verkauft wurde. 15 Pfennig plus frankierte Ergänzungsgebühr - jetzt passt wieder alles zusammen, was zusammen gehört.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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