Thema: Rohrpostbelege
Jürgen Witkowski Am: 16.06.2009 17:51:05 Gelesen: 1404193# 346@  
@ Schmuggler [#345]

Das sind wirklich ausgefallene Belege, bei denen Portostufen-Spezialisten voll auf ihre Kosten kommen. Da hat man bei der Beleg-Erfassung richtig was zum Tüfteln. Kompliment!

Meine Rohrpostkarte aus der Germania-Zeit mit einer Einladung an Fräulein Else zu einem Theaterbesuch kann da leider nicht mithalten, wenngleich es dort auch etwas zum Tüfteln gibt.

Die Frankatur zu 25 Pf. mit einer MiNr. 88 I ist portogerecht. Der Aufgabestempel vom Postamt Berlin S42 22.07.07 1-N und der Ankunftstempel vom Postamt Rixdorf 1 22.07.07 1.10N zeugen von einer Rohrpostlaufzeit von etwa 10 Minuten und der etwas schwach abgeschlagene Botenstempel unter dem Leitvermerk von einer ordnungsgemäßen Zustellung.

Die von Hand zugefügten Ergänzungen geben mir einige Rätsel auf. Warum wurde die Marke nicht, wie üblich abgestempelt, sondern mit einem Kopierstift entwertet? Dieselbe Person hat vielleicht auch die Ergänzung "Rohrpost!" auf die Karte geschrieben, nicht jedoch den Leitvermerk "Ri", da es sich um eine andere Handschrift handelt.

Ich bin mit den Abläufen in einem damaligen Postamt nicht sehr vertraut und frage mich, warum in der Briefannahme nicht gleich alles erledigt wurde, sondern der Leitvermerk erst im Laufe der späteren Bearbeitung hinzugefügt wurde.

Wer hat Lösungsansätze für meine Fragen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
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