Thema: Deutsche Lokalausgaben 1945: Köln Postamt 10
Markus Pichl Am: 11.01.2018 20:38:52 Gelesen: 30128# 5@  
@ GSFreak [#4]

Hallo Ulrich,

vielen Dank, für den Hinweis.

Es geht viel weniger darum, was Herr Arenz für echt hält sondern mit welcher Begründung das überhaupt eine Lokalausgabe sein soll?

Ich sehe maximal "Gebühr bezahlt"-Belege aus Köln 10. Bei Markenmangel war Barfrankatur vorgeschrieben. Auf welcher Rechtsgrundlage sollen diese Klebezettelchen entstanden sein? Sie sind auch nicht vergleichbar mit den Notmaßnahmen der RPD Kiel oder Hamburg (die eigentlich auch keine Lokalausgaben sind sondern ganz einfach nur Notmaßnahmen). Diese Klebezettelchen aus Köln 10 sind rein private Mache, ggf. eine Privatinitiative der Beamten. Das beweisen alle bedarfsmäßig ab Köln 10 beförderten Belege, die keine Klebezettelchen tragen.

Hier zwei, von einigen im Internet gefunden Beispielen.

KÖLN 10 20.8.1945, "Gebühr bezahlt"



KÖLN 10 29.05.1946, "84 Rpf Gebühr bezahlt Postamt Köln 10". Selbiger Stempel, nur ohne Klebezettelchen. War nur das rosafarbene Papier zu Ende gegangen oder hatte die OPD durchgegriffen?



Nachstehend zwei Belege, die nach "Bedarf" aussehen. Unterschied zu anderen, mit Klebezettelchen frankierten Belegen ist, dass diese nicht abgestempelt sind und nicht die typischen Adressen aufzeigen. Den Postweg könnten diese durchlaufen haben, aber gehören die Klebezettelchen auch zu den Belegen? Warum erkennt man bei dem ersten Beleg in rechter oberer Ecke noch Reste einer anderen Briefmarke? Das Klebezettelchen selbst ist breit genug, um Stempelreste einer anderen Entwertung abzudecken.





Unter diesem Klebezettelchen könnte sich auch der "Gebühr bezahlt"-Stempel verstecken.





Aber selbst wenn nicht, dann kann ich immer noch nicht erkennen, warum dies eine Lokalausgabe sein soll? Verkauf dieser Klebezettelchen an das Publikum, hat ja wohl nicht stattgefunden.

Beste Grüße
Markus
 
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