Thema: Deutsche Lokalausgaben 1945: Köln Postamt 10
drmoeller_neuss Am: 11.01.2018 21:09:36 Gelesen: 30117# 6@  
Wenn es sich um eine Briefmarke handeln sollte, warum wurde sie dann nicht abgestempelt? Ganz wertlos war das Geld damals auch nicht. Auch in der Inflazeit wurde fleissig gestempelt, obwohl man es in vielen Fällen hätte auch sein lassen können.

Möglicherweise gab es im Kölner Postamt 10 einen Mangel an 84 Pfg. bzw. 60 Pfg. Marken und nur einen Gebührenstempel, den sich mehrere Schalter teilen mussten. Dann wurden solche Zettelchen im Voraus gestempelt und konnten aufgeklebt werden. Trotzdem bleibt es bei einer "Barfrankierung".

Warum gibt es diese Zettel nicht mit Stempeln von anderen Kölnern Postämtern, z.B. von in Briefkästen eingeworfenen Briefen?

Generell: Was macht es für einen Sinn, Briefmarken für Einschreibebriefe zu verkaufen, wenn der Kunde ohnehin dafür an den Postschalter muss?

Mit dieser Argumentation werden einige "Gebührenzettel" und "Lokalausgaben" aus Brandenburg gerechtfertigt, weil dann die Postkunden frankierte Postkarten und Briefe in den Briefkasten werfen konnten, und sich den weiten Weg zum Postamt in den Nachbarort gespart haben.
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/11158
https://www.philaseiten.de/beitrag/170421