Thema: Altdeutschland: Ganzsachen
Jürgen Witkowski Am: 19.06.2009 18:56:31 Gelesen: 59480# 1@  
Einführung

In diesem Thema soll über Ganzsachen von Altdeutschland diskutiert werden. Ganzsachen aus dem Deutschen Reich sind in anderen Themen hinlänglich vertreten und sollen bitte nach Möglichkeit auch dort besprochen werden. Da häufig unklar ist, wann es sich um eine Ganzsache handelt, hier zur Klarstellung die Definition aus dem Michel Ganzsachen-Katalog Deutschland:

Definition der Ganzsachen

"Ganzsachen sind alle Arten postalischer Formulare, die zur Aufnahme von Daten oder Gegenständen dienen, und durch einen aufgedruckten Wertstempel oder einen gleichwertigen Vermerk die Inanspruchnahme einer im Voraus bezahlten postalischen Dienstleistung ermöglichen. Beispiele für Ganzsachen sind Umschläge, Streifbänder, Postkarten, Postanweisungen, etc. Wie Briefmarken verkörpern auch Ganzsachen den Wert einer postalischen Dienstleistung und sind somit Postwertzeichen. Abweichend von dieser philatelistischen Definition bezeichnet die Post mit dem Begriff Postwertzeichen im Falle einer Ganzsache i.A. nur den darauf befindlichen Wertstempel."

Damit ist auch klar, dass ganze Briefe mit ausschließlicher Markenfrankatur keinesfalls als Ganzsachen zu bezeichnen sind!

Laut Michel ist die erste in Deutschland heraus gebrachte Ganzsache ein Stadtpost-Umschlag aus Braunschweig vom 24. November 1844. Als letzter Altdeutscher Staat konnte sich Bayern erst im Jahr 1869 zur Ausgabe eines "Koeniglich Bayrischen Postcouverts" entschließen.

Einige Informationen zum Thema hält auch Wikipedia bereit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ganzsache

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Quelle: www.philaseiten.de
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