Thema: Potschta - Stempel auf Briefen, Briefstücken und Marken alle falsch
bovi11 Am: 06.02.2018 22:26:54 Gelesen: 175252# 366@  
@ Kolarbeiter [#365]

Hallo Robert,

ich will nicht auf alle einzelnen Aspekte, die Du anführst, eingehen.

Aber: Es ist nachgewiesen, daß die Potschta-Belege mit rückdatiertem Stempel entwertet wurden. Nach allgemeiner und richtiger Definition gelten sie daher als falsch.

Das ist bei allen Briefmarken so. Heuss-Marken auf fluoreszierendem Papier, die mit rückdatierten Stempeln versehen wurden, gelten zu Recht als falsch.

Es gibt keine plausible Begründung, warum das bei der Potschta anders sein sollte, nur weil man lange Zeit von einer rechtmäßigen Gefälligkeitsstempelung ausging. Belege mit Zusammendrucken vom Wagnersatz sind natürlich i.d.R. aus philatelistischen Erwägungen heraus entstanden, aber sie sind rechtmäßig zustandgekommen - Potschta-Belege nicht.

Ich habe es schon mal geschrieben:

"Auch bei Notopfermarken gab es in den 70er Jahren eine Nr. 2 KW mit einer 13 1/2 Linienzähnung. Mindestens bis 1974 war sie im Michel-Spezial als 2 KW verzeichnet und mindestens ein damaliger Prüfer, es war nicht Harlos sen., hat die Marken als "echt" geprüft und für Belege sogar Atteste ausgestellt. Es stellte sich heraus, daß es Fälschungen unseres bekannten Hamburger Colonaden-Künstlers waren. Kein Prüfer käme heute auf die Idee, solche Fälschungen als "echt" zu prüfen oder Atteste auszustellen. Warum soll das bei der Potschta anders sein? Es handelt sich um schlichte Machwerke und für die Belege bleibt nur der Begriff "Fälschung" angemessen."

Folgte man Deiner Auffassung, müßte man solche Fälschungen dauerhaft als Sammelobjekte tolerieren, nur weil sie z.B. auch mal im Michel verzeichnet waren. Das ist und kann nicht richtig sein.

Dieter
 
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