Thema: Tschechoslowakei Überdruckmarken
Marcel Am: 09.02.2018 16:37:21 Gelesen: 3757# 5@  
@ dietbeck [#1]

Hallo Dieter,

siehe: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=7758&CP=0&F=1

Hinzufügen möchte ich noch die Beschreibung aus dem Froede von 1940. Dort wird die Ausgabe zusammen mit der Ausgabe der Karpathoukraine unter Postunion Tschecho-Slowakei geführt.

Mit der Besetzung des Sudetengebietes im Oktober 1938 durch die deutschen Truppen erklärte sich die Slowakei als selbstständig. Der Postverkehr sollte jedoch vorläufig mit der Tschechei noch gemeinsam betrieben werden. Lediglich die Briefmarken sollten in ihren Inschriften durch getrennte Schreibweise der Ländernamen "CESKO-SLOVENSKO" die Trennung der Staaten dartun. Die Hauptverwaltung der Post sollte dagegen in Prag bleiben. Es handelte sich also um eine Art Postunion. Die Gedenkmarken zur Eröffnung der Landtage in Preßburg und Chust (Karpathoukraine) wurden in Prag hergestellt und auch dort bei der Hauptpost verkauft. Mit der neuen Inschrift erschienen bereits eine Freimarke 1 Krone "Kopfbild Masaryks" und eine Luftpostmarke zu 30 h (im Katalog unter Protektorat Böhmen-Mähren geführt). Alle diese Marken waren in den Gebieten der ehemaligen Tschechoslowakei gültig. Mit der Errichtung des Protektorats (Unabhängigkeitserklärung am 14.03.1939) übernahm die Slowakei den ganzen Postverkehr vollständig gelöst von Prag.

Erst wurden die alten Bestände mit Aufdruck versehen und verausgabt, dann erschien im April 1939 die erste endgültige Ausgabe der Slowakei.

Die mir einzige Erklärung für die Gültigkeit bis zum 31.01.1939 deiner Ausgabe ist der nach dem ethnischen Prinzip folgende Ausschluß (Verbot) aller Parteien außer der HSLS-SSNJ, der Deutschen Partei und der Vereinigten Ungarischen Partei als Interessenvertreter der jeweiligen Minderheiten.

schöne Grüße
Marcel
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/11246
https://www.philaseiten.de/beitrag/172425