@ joey
[#350]*Ei, gucke mal da* :-))
Wenn Du Dich für die Sehweise eines Ganzsachensammlers entschlossen hast, dann ist Dir bewusst, was Du da gezeigt hast.
:-))
Knick hin oder Faltung her.
Für mich stellt sich die Situation so dar, dass einfach noch zuviel RP15/16 im Verkaufsbestand waren und somit die "neue" RP17/18 schlicht von allen Beteiligten übersehen wurde: Eine Rohrpostkarte nach dem Kauf/Verwendung gegen das Licht zu halten um das Wasserzeichen zu überprüfen - diese Schnapsidee bleibt exclusiv nur dem Sammler vorbehalten.
Für den gewöhnlichen Postkunden waren diese Attribute doch Wurrrscht/ohne Nutzen und als die "alten" Karten aufgebraucht waren wurden halt die "neuen" mit der neuen Reichsabgabe ergänzt.
Groß scheint die Auflage der Karte ohne Wasserzeichen (RP17/18) nicht gewesen zu sein, denn bereits im Herbst 1917, also nur ein gutes Jahr nach der Porto- und Gebührenerhöhung von 1916, sind die Karten (mit Zusatzfrankatur) fast nicht mehr im Gebrauch - von Einzelstücken hier und dort mal abgesehen.
DAS (= die noch zu hohen Bestände) würde übrigens auch die zeitversetzte Einführung der RP19 mit dem Wertstempel "30" erklären.
Zum guten Schluß:
Vergleich Deine Karte mal mit einer RP15/16 - das Papier ist dort transparent und dünn, sodass man das Wasserzeichen ohne Probleme sehen kann; bei der RP17/18 ist die Karte im Papier bereits dick und weich/schlappert, sodass man ein theoretisches Wz. hier sowieso nie gesehen hätte.