Thema: Altdeutschland Baden Auktionserlöse
Markus Pichl Am: 20.02.2018 17:17:59 Gelesen: 9220# 18@  
Hallo,

zu ergänzen wäre noch, dass es sich bei dem im vorigen Beitrag gezeigten Brief MiNr. 2 b um einen sogen. Brückenansatz handelt. Als komplette Brücke werden nur solche Exemplare gezählt, welche aus zwei vollständigen Marken und der Brücke bestehen.

Im "Baden-Handbuch Band II" (Auflage 2013), welches man nach heutigem Stand der Webseite der ARGE Baden dort noch beziehen kann, ist der andere Brief mit einer kompletten Brücke der MiNr. 2 b abgebildet. Dieser ist ebenfalls von Carlsruhe nach Frankfurt a.M. an selbige Adresse befördert, das Stempeldatum lautet auf den "3. Mai." - Jahreszahl wird im Handbuch nicht angegeben, aber vermutlich 6 Tage später als der bei Kiel in Darmstadt versteigerte Brief. Leider habe ich von diesem ersten Brief keine Abbildung aus einem Auktionskatalog und aus dem aktuellen Handbuch möchte ich keinen Scan ziehen.

Den größten Augenschmaus stellt nach meiner Meinung der hier leider auch im Moment nicht gezeigte zweite Brief MiNr. 3 b mit kompletter Brücke dar. Diese mit Unterrand und rechts sogar mit zwei Marken (18 Kreuzer-Frankatur, Postvereinsbrief in zweiter Gewichtsstufe von Haltingen nach München).

Von der MiNr. 1 a ist nur eine Brücke bekannt und das ist die nachstehende. Ebenfalls ex Sammlung Boker und im Jahre 1988 mit einem Zuschlag von DM 210.000.- beim Auktionshaus Heinrich Köhler versteigert worden (= Bildquelle). Bei der Brücke der MiNr. 1 a ist der Zwischensteg ca. 21 mm breit und bei den bekannten Brücken der MiNr. 2 b bis 4 b nur ca. 7 mm und bei der MiNr. 5 zwischen 4 bis 11 mm breit.



Derartige Raritäten, wie die Baden-Brücken, sind nicht nur ein Augenschmaus sondern sind auch, weil sie uns Rückschlüsse auf die Druckbogen erlauben, für das Sammelgebiet Baden von großer philatelistischer Bedeutung.

Beste Grüße
Markus
 
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