Die XXII. Olympischen Sommerspiele 1980 fanden vom 19. Juli bis zum 3. August 1980 in Moskau (UdSSR) statt. Sie waren nach den Spielen von Montreal vier Jahre zuvor die zweiten Boykottspiele. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan ab Dezember 1979 hatte US-Präsident Jimmy Carter im Januar 1980 als Reaktion darauf einen Strafenkatalog angekündigt, in dem neben verschiedenen Embargos ein Olympia-Boykott öffentlich erwogen wurde. Daraufhin boykottierten entgegen ihren NOKs fast alle westlichen Reitsportverbände die Spiele.

Sowjetunion MiNr 4644 aus 1977



Moderner Fünfkampf • Springreiten

Die von einigen erhoffte Signalwirkung des Boykotts auf die Politik blieb hingegen aus. denn der Einmarsch der sowjetischen Streitkräfte in Afghanistan wurde unvermindert fortgesetzt, wobei sich die Truppenstärke in den nächsten acht Jahren von 85.000 auf etwa 115.000 Soldaten noch vergrößerte.

Die bis dahin ignorierten Befürchtungen eines sowjetischen Gegenboykotts für die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles sollten sich hingegen vier Jahre später bewahrheiten.

Soviel zum Sinn und Unsinn von Boykottmaßnahmen.

MfG Jürgen -wajdz-