Thema: Zukunftssicherung deutscher philatelistischer Vereine
Magdeburger Am: 07.05.2018 07:06:49 Gelesen: 10055# 18@  
@ Cantus [#17]

Hallo Ingo,

das, was du verbreitest ist genau das Klischee von Ortsvereinen. Da möchte ich dir doch entschieden widersprechen! Wenn du zu deinen Sammelgebieten Partner finden möchtest, gibt es häufig die Möglichkeit über entsprechenden Argen.

Ortsvereine leben von der Vielfalt der unterschiedlichen Sammelgebiete ihrer Mitglieder. Daraus folgt auch, je mehr Mitglieder, desto mehr verschiedene Sammelgebiete.

In meinem Verein ist es so, dass es etwa 8 Vorträge im Jahr gibt, welche von den Mitgliedern gehalten werden. Dabei kann es auch vorkommen, das zwei Referenten sich beteiligen, da z.B. das Thema von eben diesen unterschiedliche Zeiträume umfassen. Wie versuchen weithin, die Themenvielfalt möglichst gross zu halten, aber auch Randthemen wie Ansichtskarten oder Ahnenforschung usw. mit zu integrieren. (Bspw. gab es vor kurzem das Thema: Jubiläen in diesem Jahr, was die Referentin durch viel Fleiß auf nur dem Vereinsort, hier speziell Köthen, ausrichtete und mit Philatelie erst einmal wenig zu tun hatte.

Selbst bin ich noch keine 10 Jahre dort Mitglied, aber schon nach kurzer Zeit habe ich für diesen Verein ein Zukunftskonzept entwickelt und den Mitgliedern vorgestellt. Wichtig war mir, dass es eine ausreichende Diskussion geben sollte und von jedem seine Meinung bzw. weitere Aspekte mit einzubringen war. Um dies alles zu erreichen, war natürlich auch eine finanzielle Basis zu schaffen.

So wird in der heutigen Zeit in der Lokalpresse auf Termine oder Highlights hingewiesen. So konnten wird die Mitgliederzahl in den letzten Jahren in etwa konstant halten. Mittlerweile sind wir auch in der Lage, Gastreferenten einzuladen und deren Unkosten zu decken.

Weiterhin ist mein Orts-Verein mit weiteren vier Vereinen der Umgebung zu einem Team geworden, welche Ausstellungen durchführen können. (Die Ganzmitglieder aller Vereine dürfte etwa bei 60 liegen!). Wichtig ist noch zu erwähnen, dass der Zeitabstand zwischen zwei Ausstellungen nicht zu lang werden sollte.

Allerdings weis ich jedoch auch, dass was bei "uns" funktioniert, woanders ganz anders laufen kann.

Mit freundlichem Gruß

Ulf
 
Quelle: www.philaseiten.de
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