Thema: Zukunftssicherung deutscher philatelistischer Vereine
Setubal Am: 07.05.2018 13:27:15 Gelesen: 9931# 21@  
hallo ins Forum,

eine kleine Geschichte am Rande.

Vorletztes Wochenende auf der Rückfahrt mit der Bahn aus Bonn nach Braunschweig. Vor dem Consilium Philatelicum hatte ich zum Thema Außenseiter - Spitzenreiter einen Vortrag gehalten. Da ich längere Fahrten nicht so gern mit dem Auto mache, habe ich es genossen, mal wieder mit der Bahn unterwegs zu sein. Teile meines Exponates hatte ich in Bonn ausgestellt und jetzt in meiner Tasche.

Mit mehreren Reisenden unterschiedlichsten Alters kam ich im Speisewagen ins Gespräch.

Woher - wohin - warum.

Natürlich landete das Thema auch beim Briefmarkensammeln. Mit meiner üblichen Vorstellung: Ich bin Briefmarkensammler und sammele keine Briefmarken. Erstaunen und Fragen waren die logischen Folgen. Mit einem Fahrgast (ca 30 - 35 Jahre) kam es zu einem längeren Gespräch. Seine Aussagen: Überholtes Hobby, da nichts daran zu verdienen sei, langweilig, weil es sich ja nur um kleine Papierschnipsel handelt und weitere Argumente, denen ich aus meiner Sicht zustimmte. Als ich ihm erzählte, dass ich über die Heimatsammlung meines Vaters über den Kreis Neidenburg in Ostpreußen zu meiner Art der Sammelei gekommen bin, begann er nachzudenken. Seine Vorfahren kamen auch aus Ostpreußen.

An Beispielen aus meiner Familiengeschichte erzählte ich ihm, warum mich diese Art des Sammelns begeistert hatte. Das es bei den Belegen, Postkarten, Briefe usw. nicht um riesige Beträge ging, sondern um die Möglichkeit die Landschaften, Gebäude, Sehenswürdigkeiten usw. überhaupt kennen zu lernen. Er fing an, daran Gefallen zu finden und sagte lapidar, er würde mal darüber nachdenken. Natürlich hatte er auch ständig seine Smartphone in der Hand. Ohne auf Erfolg zu hoffen, sagte ich ihm, er könne ja mal meinen Namen googeln, dann würde er auch meine E-Mail Adresse finden und wenn er will, könnte er sich gern bei mir melden.

Und das hat er jetzt getan. Mit der Bitte, dass ich ihm doch aufzeigen solle, wie man eine Heimatsammlung aufziehen und gestalten könnte. Selbstverständlich werde ich das tun.

Rolf-Dieter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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