Thema: Währungsmischfrankaturen in Europa
Stefan Am: 12.05.2018 22:59:34 Gelesen: 6852# 23@  
Deutschland Anfang September 2001 - der Euro als Währung war noch nicht im Portemonnaie greifbar, machte sich allerdings bereits in den Portostufen bemerkbar. Bis zum Ende des Jahres 2001 war es lediglich mittels Absenderfreistempelmaschinen möglich, reine Euronominale auszugeben, da die ersten Briefmarken der Deutschen Post mit reiner Euronominale erst im Januar 2002 erschienen. Als Übergang wurden allerdings sämtliche Briefmarken des Jahres 2001 mit der Angabe von zwei Währungen (DM und Euro) herausgegeben.

Passend zu diesem Thema erhielt ich vor einigen Tagen den nachfolgenden Umschlag, welcher zuerst einige Irritationen auslöste. Das Porto für eine Standardsendung bis 20 g betrug seinerzeit 1,10 DM. Zur Frankatur kam eine Briefmarke der Dauerserie "Frauen" zu 100 Pfennig. Die fehlenden 10 Pfennig wurden mittels Absenderfreistempelabschlag freigemacht, hier in der Währung Euro. Zusammengerechnet ergab sich - je nach verwendeter Währung - ein halbwegs ausreichendes Porto:
- leicht unterfrankiert in DM: 100 Pfennig per Briefmarke und 9,79 Pfennig (0,05 Euro) = 109,79 Pfennig = rund 110 Pfennig
- leicht überfrankiert in Euro: 100 Pfennig = 0,5107 Euro + 0,05 Euro als Absenderfreistempel = 0,5607 Euro

Postseitig wurden auf den eingangs genannten Doppelnominalen 110 Pfennig mit 0,56 Euro angegeben. Unterm Strich passt es wieder.



C6-Sendung aus 28832 Achim bei Bremen vom 03.09.2001, Absenderfreistempel mit der Kennung E844899

Gruß
Pete
 
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