Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia Ausgabe 1854 ff (Strubel)
bayern klassisch Am: 27.05.2018 13:30:15 Gelesen: 105505# 169@  
Liebe Freunde,

danke fürs Zitieren meines vor langer Zeit Geschriebenen.

Der Hintergrund war der, dass Konstanz (Baden), Friedrichshafen (Württemberg) oder Lindau (Bayern) prinzipiell auf Aufgabepost dienen konnte, mit der Folge, dass das Postvereinsporto bei der Leitung über Konstanz allein Baden zustande, bei einer Leitung über Friedrichshafen allein Württemberg und bei einer Leitung über Lindau allein Bayern.

Da die Schweiz mit Baden, Bayern und Württemberg praktisch gleichzeitig vergleichbare Postverträge abschloß, drängten diese Staaten darauf, dass die Korrespondenzen nach Baden über Konstanz, die nach Württemburg über Friedrichshafen und die nach Bayern über Lindau laufen sollten, soweit das möglich und halbwegs sinnvoll war.

Man stelle sich seitens Württembergs vor, dass 10.000 Briefe im Monat alle über Baden nach Württemberg hätten laufen können - dann hätte sich Baden totgelacht, weil man 90.000 Kreuzer jeden Monat verdient hätte, egal, ob die Bahn leer oder voll gewesen wäre.

Der Schweiz war das im Prinzp egal - sie hatte lediglich die Verantwortung bei ihren Schweizer Kunden die Post so schnell wie möglich zu den gedachten Empfängern im Postverein zu transportieren; je mehr und bessere Bahnlinien es dann gab, je willkürlicher konnte man das dann handhaben, weil sie einfach alle schnell waren und die Post sehr zügig zu den Empfängern brachten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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