Thema: Rumänien für Sammler
bayern klassisch Am: 31.05.2018 12:47:34 Gelesen: 399782# 624@  
@ joschka [#622]

Egal, nun mal kurz meine "Interpretation" zum feinem Stück, also:
Herr Macron erklärt Frau Dr. Merkel den Krieg. Oh, bitte um Entschuldigung - das wäre übelste völlig, utopische Zukunftsthese. Bitte nochmals meinen Fauxpas zu entschuldigen. Wohl richtig und unstrittig ist, daß der französische Miesepeter, Napoleon III. am 19.07.1870 dem Saupreussen Friedrich offiziell verkündet hat, einen Krieg führen zu wollen.

Euch Bayern konnte das relativ am A. vorbeigehen, aber Württemberg und Baden waren irgendwie mit "Preussen-Fritze" verbunden.

Die olle Post, besonders aus Südosteuropa in Richtung Frankreich wurde durch unsere Kumpels nicht mehr befördert! Die vertraglich vereinbarten Postrouten durch Krisengebiet waren somit ungültig.

Der Brief ging am 13. Juli ab Bukarest, womöglich über Buda(pest) und Wien nach Bayern (München?) und sollte dann durch Bayern, Württemberg und Baden via bspw. Strasbourg freundlichst in Paris zügigst aufschlagen. Demnach hatte Bayern sämtliche Post an der Backe und "verschob" das Problem Richtung Österreich und die stets loyale und neutrale, wie immer billige Schweiz. Demnach wurde durch die Schweiz (Transit, keine Stempel) geleitet, ging das Briefchen nach Frankreich (wohl LYON?) und wurde dann direkt nach Paris befördert. Der Stempel "AUTR. - Strasbourg 3" belegt lediglich den Eingang in Paris, jedoch keine Beförderung über Strasbourg.

So, nun habe fertig und vielleicht blamiert mich doll. Egal.


Hallo Heiko,

Damit hast du dich dem Olymp der internationalen Postgeschichte mit 7-Meilen-Stiefeln genähert, denn es ist alles richtig, was du schreibst. Mit Datum vom 19.7.1870 (bekannt war das schon davor per Dienstdepeschen an jede bayerische Poststelle!) hatte Bayern verfügt, dass alle Post nach Frankreich, also die eigenen Poststücke, wie auch die transitierenden Briefe wie hier, nach München zu kartieren seien, von wo aus es im geschlossenen Paket auf bayer. Kosten via Genf nach Lyon und dann nach Paris ging. So auch hier, so dass wir eine Brief von Rumänien über Ungarn, Österreich, Bayern und der Schweiz nach Frankreich hatten. Wie viele mag es davon wohl gegeben haben? Ich denke, eher wenig, dazu noch schön frankiert - Sammlerherz, was willst du mehr?

Leider nicht der meine - schade, bei mir hätte er es gut gehabt, in jeder Hinsicht und ich hoffe, er wird es bei seinem neuen Herrchen auch gut haben - es wird ja hoffentlich weder Macron, noch Merkel heißen!

@ Heinz 7 [#623]

Hallo Heinz,

eben erst mit Erschrecken gesehen (ich wähnte mich schon als Sieger!), dass ich nicht 550 CHF geboten hatte, sondern nur 450 CHF und daher bei 500 Euro gar nicht vorne sein konnte. Mea culpa, aber wie Heinz schon schrieb, hätten wohl auch die 550 CHF nicht dafür gereicht und so bleibt mir nur eines, nämlich ein guter Verlierer zu sein und den Käufer zu seiner Bombe (die es wirklich ist in Kriegszeiten) herzlichst zu beglückwünschen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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