Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 27.07.2009 14:24:51 Gelesen: 1189526# 171@  
Huckarder Briefmarkensammler: Philatelisten geben wertvolle Tipps

Von Karlheinz Bohnmann

Ruhr Nachrichten, Huckarde (23.07.09) - Alle 14 Tage zeigen sie sich die Zähne. Nicht die eigenen, sondern die von Postwertzeichen: Die Briefmarkenfreunde Huckarde. Sie kommen überwiegend aus dem Dortmunder Westen. Gegründet wurde der Verein vor 45 Jahren.

Obwohl vom Sammel-Boom der 1960er Jahre nicht viel übrig geblieben ist, zeigt sich Vorsitzender Hans-Werner Sobutsch doch zufrieden: „Entgegen dem Trend haben wir neue Mitglieder aufnehmen können“. Allerdings seien die schon „so um die 40“.

Der Verein hat 73 Mitglieder. 15 bis 20 davon treffen sich alle 14 Tage sonntags in der Gaststätte Sonneneck zum Tauschtag. Vier bis fünf Mal im Jahr wird Huckarde zum Marken-Mekka: wenn die Philatelisten ihre Bezirkstauschtage haben.

Alles, was einmal auf Briefen und Postkarten geklebt hat

Wer alles sammelt, was einmal auf Briefen und Postkarten geklebt hat (oder dafür bestimmt war), nötigt erfahrenen Philatelisten nur ein müdes Lächeln ab. Literaturwart Helmut Eismann: „Richtige Sammler haben sich deshalb längst spezialisiert.“ Ihre Kollektionen befassen sich z. B. mit Ländern, Motiven oder Persönlichkeiten. Ganz aktuell: die Deutsche Wiedervereinigung. Die Sammler beschränken sich nicht nur auf „Freimarken“ aus Deutschland. Bei der Suche nach ausländischen Exponaten kommt Helmut Eismann ins Spiel. Er hilft bei Sonderausgaben.

Kein großes Geschäft möglich

Neben gestempelten oder ungestempelten Marken suchen einige Sammler auch nach kompletten Briefumschlägen und Karten. Auch die immer häufigeren „Firmen-Briefmarken“ sind beliebt. Zu schaffen macht den Philatelisten die ansteigende Zahl an Fälschungen. Relativ preiswerte Marken werden durch Aufdrucke „aufgewertet“. Eismann: „Ein Kauf ohne einen Spezialprüfer einzuschalten, ist tödlicher Leichtsinn.“ Wer Briefmarken als Geldanlage sammelt, um damit „das große Geschäft“ zu machen, sollte besser die Finger davon zu lassen.

Viel wert, die Audrey-Hepburn-Marke

Zwar suggeriert der „Michel“ manchmal hohe Preise. Doch dabei handelt es sich nur um Richtwerte, die selten zu erzielen sind. Nur Ausnahmen, wie etwa die Audrey-Hepburn-Marke, die wegen zu hoher Forderungen der Erben zurückgezogen wurde und nur selten auf den Markt gekommen sind, erbringen schon mal Summen in vierstelliger Höhe. Wer ein Marken-Album schätzen lassen möchte, kann sich an die Briefmarkenfreunde wenden.

(Quelle: http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dolo/westen/Dortmunder-Westen;art2577,619827)
 
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