Thema: Aptierte Stempel
volkimal Am: 23.06.2018 10:10:50 Gelesen: 407902# 573@  
@ DERMZ [#570]

Hallo Olaf,

ich gehe davon aus, dass es sich bei allen Abschlägen um dasselbe Stempelgarät handelt. In der Datenbank ist noch ein weiteres Exemplar von Lutwinus, bei dem der Stern gut zu erkennen ist:



Es kommt immer wieder vor, dass Teile einer Aptierung wieder "auftauchen". Ich kenne es von aptierten Sternchen und auch von aptierten Postleitgebietszahlen. Hier ein Beispiel aus Bad Nenndorf. Auch beim Stempel aus Altdrossenfeld sind wieder Reste der Sterne zu sehen. Von beiden Stempeln gibt es bei StampsX Abschläge bei denen die Sternchen nicht vorhanden sind.







Den ersten Stempel aus Vorsfelde hat ginonadgolm in der Datenbank eingestellt. Beim diesem Stempel waren die Sternchen schon während des Krieges wieder so gut sichtbar wie beim Abschlag von 1948. (siehe Delcampe)

Weshalb werden die Sternchen wieder sichtbar? Der Grund liegt darin, dass die Teile nur oberflächlich entfernt wurden. Wenn der Stempel dann stärker abgenutzt ist oder wenn auf ein relativ weiches Material gestempelt wurde, tauchen die entfernten Teile wieder auf.

Findet man in der Nachkriegszeit Stempel mit Sternchen, so darf man aber nicht automatisch davon ausgehen, dass ein Stempel schlecht aptiert worden ist. Es gibt eine Reihe von Sternchenstempeln, die seit 1938 nicht verwendet wurden. Sie haben den Krieg z.B. in einer Schublade überdauert. Nach dem Krieg kamen sie dann wieder zum Einsatz. Hier ein Beispiel aus Berlin:



Vom Stempel "BERLIN N / * 58 b" sind vor 1945 nur zwei Daten bekannt: 23.4.1927 und 08.01.1931. Bei diesem Stempel wurden die Sternchen nie aptiert.

Viele Grüße
Volkmar
 
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