Thema: Schwaneberger: Kritik an der Michel Redaktion und den Katalogen
bayern klassisch Am: 02.08.2009 16:59:52 Gelesen: 67050# 19@  
Hallo Henry und Postgeschichte,

ich bin ja fast ganz bei euch. :-)

Es geht auch nicht um Forschung, die sich in Lauf der Jahre oder Jahrzehnte langsam nach vorne bewegt, und ein Stempeldatum 3 Tage nach hinten oder Erstverwendungsdatum 2 Tage nach vorne weist, sondern um die Umsetzung von simplem Standardwissen, also der Grundvoraussetzung für die Erstellung eines Kataloges überhaupt.

Wohlgemerkt reden wir hier von einem Briefmarkenkatalog oder Spezialkatalog. Der Name ist bei letzterem der Auftrag und das Anliegen der Hersteller und Käufer. Oder sollte er das nicht sein?

Ein AD - Handbuch der Zeit bis 1875 hätte allein bei Bayern mehrere Tausend Seiten im Format A4 - und da wären noch keine dringend benötigten Abbildungen dabei. Das wäre das Ende der philatelistischen und postgeschichtlichen Fahnenstange. Preis dafür im hohen 3stelligen Bereich - für ganz AD sicher im 4stelligen Bereich.

Dass der Michel Verlag so etwas nicht stemmen kann und will, ist klar.

Die Tatsache, dass es bei Bayern (und womöglich anderswo auf der Welt) zwei ARGEN gibt, bringt ja nur mehr Licht in das Dunkel, ist also positiv, denn Konkurrenz ist immer positiv.

Ob sich ein verantwortlicher Redakteur mit 3 oder 5 Leuten an einen Tisch setzt und an einem Tag - länger würde es kaum dauern - ein AD - Land auf Vordermann bringt, ist ja wohl nicht kriegsentscheidend.

Noch etwas zu den Kosten: Wer Kosten von Literatur scheut, spart immer am falschen Ende. Ich bin sicher, dass die Masse der Sammler, welchen Stadiums auch immer, wünscht für ihr Geld richtige Daten, korrekte Zahlen und plausible Zusammenhänge zu erfahren. Selbst der Käufer einer Bildzeitung möchte ein Körnchen Wahrheit lesen.

Wenn es, wie Postgeschichte schreibt, gelingt, Teile des Kataloges auszugliedern und auf Vordermann zu bringen, noch dazu für kleine Münze, dann hat die betreffende ARGE alles richtig gemacht und verdient unser aller Lob.

Ich werde mal in meiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied (m)einer altdeutschen ARGE in der nächsten Zeit die Michel Redaktion anschreiben mit der Bitte, ein paar Korrekturen vorzunehmen.

Über das Ergebnis werde ich, so es gewünscht wird, hier berichten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
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