Thema: Deutsches Reich Germania Mi. 92 I, Unterscheidung in a- und b-Farbe entfällt
Markus Pichl Am: 04.07.2018 19:23:46 Gelesen: 8654# 6@  
Hallo,

wann genau die 92 I b katalogisiert wurde, kann ich im Moment nicht sagen. Es muß aber vor 1991 gewesen sein, denn aus dem Jahr 1991 habe ich einen Michel-Spezial und da war sie bereits katalogisiert. Ebenso erschien im Jahre 1991 das Farbhandbuch von Paul-Peter Jäschke, die damalige Farbbezeichnung für die 92 I b war "violett".



Das Frühdatum lautete damals noch auf den 5.3.1913 (später auf den 19.10.1912). Paul-Peter Jäschke wies darauf hin, dass sich bei dieser Marke die UV-Reaktionen nicht zur Trennung der Farben eignen.

Wie oben schon angeführt, war immer nur ein Preis für in gestempelter Erhaltung eingetragen.

Im Michel-Spezial 1991 war die MiNr. 92 I wie folgt katalogisiert:

a) dunkellila
b) violett (Michelwert gestempelt DM 2.000.-)

Zehn Jahre später, im Jahre 2001 wurden erstmalig Preise in Euros angegeben:

a) dunkellila
b) violett (Michelwert gestempelt Euro 1.500.-)

Im Laufe der Zeit wurden die Farbbezeichnungen überarbeitet und so lauteten sie in den Michel Spezial-Katalogen 2012 und 2013

a) (dunkel)graulila bis dunkelrötlichlila
b) (dunkel)violettpurpur (Michelwert gestempelt Euro 1.200.- sowohl in 2012 und 2013)

Nachdem also der Katalogwert im Laufe der Jahre von Euros 1.500.- auf 1.200.- zurückgenommen wurde und sich auch am Markt nicht abgezeichnet hatte, dass auf einmal phänomenale Preise für 92 I b erzielt werden konnten, wurde der Katalogwert im Spezial 2014 erstaunerlicherweise auf "-.-" gesetzt.

Interessant ist, dass ich im Moment noch kein Attest von Dr. Oechsner zu 92 I b gespeichert habe. Jedoch bin ich noch ganz am Anfang meiner Recherche und vielleicht ändert sich dies noch.

Selbstverständlich stellt sich mir auch die Frage, ab wann im BPP klar war, dass die Marke aus der Katalogisierung genommen wird. Letztendlich nimmt der Michel nicht einfach eine Farbe aus eigenem Antrieb aus dem Katalog. Es ist ja nicht so, dass beim Schwaneberger Verlag jemand mit Vergleichsmaterial, UV-Lampe und Mikroskop sowie entsprechendem Wissen sitzen würde, um den Sachverhalt der Katalogisierungswürdigkeit zu überprüfen. Eine solche "Ansage" kann nach meiner Meinung nur Seiten des BPP's kommen.

Beste Grüße
Markus
 
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