Thema: Frankreich Ganzsachen Kartenbriefe
Cantus Am: 15.07.2018 17:43:47 Gelesen: 3138# 3@  
Kartenbriefe bestehen aus einem postkartenähnlichen Karton, der als hochstehendes Rechteck hergestellt und dann mittig waagerecht zusammengefaltet wird. Üblicherweise sind diese gefalteten Kartenbriefe an drei Seiten gelocht, wobei Spezialisten zwischen unterschiedlichen Lochbreiten ähnlich den Zähnungsvarianten bei Briefmarken unterscheiden. Die gelochten Ränder sind bei der Herstellung gummiert und werden dann dort vor dem Versenden zusammengeklebt. Nach der Zustellung des Kartenbriefes reißt der Postempfänger üblicherweise die drei gelochten Seitenstreifen ab und öffnet damit den Kartenbrief, in Einzelfällen jedoch ist der Empfänger ein Sammler und öffnet den Kartenbrief an der Lochung so vorsichtig, dass die Seitenstreifen erhalten bleiben. Aus diesem Grund gibt es in Ganzsachenkatalogen oft für gebrauchte Kartenbriefe unterschiedliche Bewertungen für die Variante ohne oder mit Seitenstreifen.

Bei dem von mir nachstehend gezeigten Kartenbrief, der einen Wertstempel zu 50 Centimes der Art Semeuse lignée trägt, ist der Rand noch erhalten.





Solche Kartenbriefe wurden innerhalb der gleichen Ausgabe zu unterschiedflichen Terminen nach und nach immer wieder aufgelegt. Das Herstellungsdatum ist bei Kartenbriefen auf der Vorderseite unten aufgedruckt, hier also so:



Dieser Kartenbrief, hergestellt im Jahr 1927, wurde am 19.1.1928 von Strassburg nach Bischwiller verschickt.

Mi. K 32_1 (K = Kartenbrief)

Viele Grüße
Ingo
 
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