Thema: Preisexplosion: Berlin Marken zu 3.000 % Michel versteigert
Egi-Berlin Am: 23.11.2007 14:19:50 Gelesen: 96573# 27@  
Hallo zusammen,

ein Vergleich heutiger Neuheiten mit den Vorgängen der 80er Jahre hinkt. Die Marken wie Heinemann 50 Pfennig wurden durch reine Spekulation hochgetrieben, die Marken waren alles andere als knapp.

Die heutigen Neuheiten sind bei weitem nicht in diesem Maße gehortet worden und praktisch kaum am Markt. Das gilt natürlich im Grunde auch für alle europäischen Gebiete. Es sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass die Ausgaben ab 1995 ein größeres Potential aufweisen. Die Abo-Zahlen sind sehr stark gesunken, größere Mengen zu horten verbietet sich schon durch die Ausgabeflut und hohen Nominalen. Allerdings muss man entgegenhalten, dass ja auch die Nachfrage hinüber ist. Auf Hundert Sammler von einst kommen heute noch zehn.

Preiserhöhungen werden dann natürlich wieder weniger vom Markt beeinflußt als von der Spekulation. Das Klügste wäre wohl, sich heute einen kleinen Dublettenbestand anzulegen, ab 1995 kann da nicht viel anbrennen. Zu beachten sind dabei auch die Vollstempel der Versandstellen aus der Ecke.

Bei älteren Berlinausgaben, auch bei Bund, werden für besonders gut gezähnte Stücke mit Vollstempel gute Preise bezahlt, die schon mal 200% erreichen können. Diese sollte man sich also keinesfalls "abluchsen" lassen. Viele verbessern Ihre Sammlung auf diese Weise, was sicher schlau ist.

Ansonsten gilt für die Massenware Berlin, Bund, DDR 1960 bis 1990 auch weiterhin: Praktisch unverkäuflich zu einigermaßen vernünftigen Preisen. Das Niveau bewegt sich bei 3 bis 5 %, "bessere" mal 10%. Da sollte man sich auch für die Zukunft keine Illusionen machen.

Gruss Gunther
 
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