Thema: Berlin Rotaufdruck: Marken, Aufdrucke, Prüfzeichen - echt oder falsch ?
hajo22 Am: 20.08.2018 14:23:20 Gelesen: 12129# 17@  
Noch einige Hinweise:

Schon zu Zeiten der Gültigkeit der Rotaufdruckmarken "Berlin" wurden die Aufdrucke gefälscht. Das erklärt, daß es echte zeitgerechte Entwertungen westberliner Postämter auf unerkannt falschen Aufdruckenmarken gibt. Mir bekannt sind unbeanstandete Einschreibbriefe in die Schweiz mit gefälschten Rotaufdruckmarken.

Rotaufdruckmarken konnten nur gegen die knappe "harte" DM-West erworben werden, hingegen die Schwarzaufdruckmarken alternativ auch gegen DM-Ost zu kaufen waren. Der Schwarzaufdruck ist deshalb nicht so stark fälschungsgefährdet wie der rote Berlinaufdruck.

Es gab in den 50iger Jahren Sammler, die Stein und Bein schworen, daß sie ihre Rotaufdruckmarken am Postschalter gekauft hätten, obwohl die Aufdrucke falsch waren.

Wie kam das? Angeblich konnten damals z.B. hohe Werte der Rotaufdruckmarken gegen kleinere Werte am Postschalter "umgewechselt" werden. Also z.B. eine 1 DM Rotaufdruckmarke für 5x20 Pfg. Rotaufdruckmarken oder Bauten I-Marken (nach deren Erscheinen).

Die "umgewechselte" 1 DM Rotaufdruckmarke wurde dann am Postschalter unwissentlich der Manipulation wieder verkauft.

Ob diese Interpretation stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen.

Der Hauptteil der Rotaufdruckmarken (wie auch der Schwarzaufdruckmarken) wurde auf einer Neuauflage der Arbeiterserie gedruckt. Die 1 DM Rotaufdruck dagegen nur auf der Urmarke 1 Mark Mi.Nr. 959c (laut Michelkatalog Spezial 2000: "Hell- bis mittelbraunoliv; UV-Licht hellgelbgrün fluoreszierend").

Also: Rot-Aufdrucke (ohne 1 DM) auf Neuauflage der Arbeiterserie dürften/können nicht falsch sein. Außer Marken der Neuauflagen sind in unbefugte Hände gelangt, was mir nicht bekannt ist.

hajo22
 
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