Thema: Philatelie in der Presse
Richard Am: 15.08.2009 08:49:07 Gelesen: 1305776# 276@  
Verschickte Kunst im Kleinformat - Philatelistische Ausstellung mit Abbildungen Albrecht Dürers eröffnet

Lippische Landes-Zeitung / co, Lage (03.08.09) - Albrecht Dürer war ein Universalgenie, dessen künstlerisches Spektrum und Präzision der Ausführung heute noch staunen lassen. Hartmut Sohn ist seit Jahren ein Bewunderer des Malers und Zeichners, der 1471 in Nürnberg geboren wurde und dort 1528 auch starb.

Im Floristenstudio Iris Rieger stellt Sohn (52) derzeit Bilder von Dürer, die er aus Büchern und Katalogen gescannt hat, den philatelistischen Ausgaben gegenüber. "Philatelie ist alles, was mit der Post verschickt wird", erklärt der Lagenser. Hinter Glas sind Briefmarken, Stempel und Ganzsachen – Postkarten mit Bild und Postwertzeichen – zu bewundern.

Die Auswahl der Dürer-Abbildungen zeigt Pflanzen, Tiere, Altarbilder, Porträts und Landschaften, die in ihrer Realitätstreue beeindrucken. Ebenso vielfältig sind die Techniken: Ölgemälde, Aquarelle, Holzschnitte, Kupferstich, Eisenradierung und Zeichnungen. All das hängt reizvoll umgeben von Blumen und Gestecken an den Wänden.

Die älteste Ganzsache, die der passionierte Sammler dort ausstellt, ist aus dem Jahr 1927, ein Ausstellungsbillet stammt von 1920. "Ich habe in den 70er Jahren angefangen zu sammeln", erklärt der 52-jährige Bankkaufmann. Ungezählte Briefmarken häufen sich bei ihm schon seit 1968 an, als er seine Freizeit in einer Briefmarken-Jugendgruppe verbrachte, "ich bin dann dabei hängengeblieben." Warum Dürer? "Die Perfektion ist einfach fantastisch", sagt Sohn und nennt als Beispiel das Bild "Die Flügel", das im Wiener Kunstmuseum "Albertina" hängt. In der Ausstellung ist auch ein Bildnis Elisabeth Tuchers zu sehen, deren Abbild den früheren 5-DM-Schein zierte. Das Werk gehört zur staatlichen Kunstsammlung Kassel.

Hartmut Sohn ist Mitglied im Bund Deutscher Philatelisten, und hier in der Arbeitsgemeinschaft "Dürer–Philatelisten", der etwa 100 Menschen weltweit angehören. Die Arbeitsgemeinschaft versucht jedes Jahr einen Dürer-Stempel herauszubringen; bislang gibt es laut Angaben des Sammlers schon mehrere hundert. Die Ausstellung zeigt, dass manche Briefmarken mit hervorragender Prägnanz ein Werk Dürers wiedergeben. Andere bilden dagegen das Original rudimentär ab.

Die Ausstellung ist noch bis 9. September während der Geschäftszeiten an der Lemgoer Straße 5 zu sehen.



Passionierter Sammler: Hartmut Sohn mit einer Zusammenstellung von Bildern Albrecht Dürers sowie Briefmarken, die eines der alten Werke zeigen. Foto: Gerstendorf-Welle

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