Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia
briefmarkenwirbler24 Am: 22.08.2018 23:51:48 Gelesen: 285107# 503@  
@ Heinz 7 [#500]

Hallo Heinz,

ein toller Beleg, der auch deine beiden Sammelgebiete Rumänien und Schweiz prima verknüpft!

Allerdings möchte ich gerne eine Anmerkung zu der vorliegenden Frankatur machen:

Dein Brief ist dem Tarif ab dem 01.10.1868 bis zum 31.03.1871 zuzuordnen. Das Franko für einfache Briefe der 1. Gewichtsstufe (bis 15 g) lag hier bei 40 Rappen, da dein Brief der 2. Gewichtsstufe (15-30 g) entspricht ("2" in blau notiert) hätten 80 Rappen frankiert werden müssen. Das könnte auch erklären warum der Postbeamte erst so irritiert gewesen ist. Das würde deinen Brief natürlich nicht schlechter machen, im Gegenteil, es handelt sich um eine Unterfrankatur, die natürlich sehr gesucht sind!

Den Brief den du vom Auktionshaus Rölli zeigst [#502] ist mit 65 Rappen frankiert.

Diese setzen sich richtigerweise zusammen aus den 40 Rappen für einen einfachen Brief der 1. Gewichtsstufe (ebenfalls diesem Tarif zuzuordnen) und 25 Rappen für die Einschreibegebühr. Das heißt hier ist die Frankatur absolut korrekt.

Erst ab dem 01.04.1871 bis zum 30.06.1875 war ein einfacher Brief mit 35 Rappen zu frankieren. Da dein Brief aber am 09.01.1871 auf die Reise ging, kann er nicht diesem Tarif zugeordnet werden. Eventuell gab es damals schon eine Kundgebung, dass sich der Tarif ändern wird und der Adressat hat fälschlicherweise gedacht, dass die neue Periode bereits begonnen hat (but just a guess...).

Zu dem Empfänger, ich kenne mehrere Briefe an diesen Adressaten aus unterschiedlichen Tarifperioden, bei Interesse kann ich diese auch gerne diesem Thread beifügen.

Vielleicht hilft diese Seite weiter:

https://www.myheritage.de/names/constantin_rosetti-tetcani

Liebe Grüße

Kevin
 
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