Thema: Schwaneberger: Kritik an der Michel Redaktion und den Katalogen
ligneN Am: 15.08.2009 16:44:17 Gelesen: 65691# 50@  
Hallo,

erst mal etwas Grundsätzliches.

Was die MICHEL-Jungs sich täglich am Telefon anhören müssen, in emails lesen, oder auf Messen, geht oft auf keine Kuhhaut. Keiner der hier teils doch etwas gefühlsstarken Poster würde sich so etwas gefallen lassen. Der Knecht vom MICHEL *muß* aber, wg. "geht ja um die Wahrheit und die blocken doch alles willkürlich ab!"

Etwas übertriebene Beispiele:

(1) "Warum steht diese Marke nicht drin? Ich habe die in der Wurstovic Auktion gesehen vor ca. 3-5 Jahren, kann mich nicht so erinnern, aber ich bin alter erfahrener Sammler und gab Riesenaufregung damals in der Arge!"

- Antwort: Original vorlegen. Wenns nicht geht: Literaturangaben machen/ besser davon Photokopie+Scan vorlegen.

"Kostmichportomachichnich. Bin Rentner ohne Zeit, konnte die Arge jetzt auch nicht mehr fragen, warum das 1986 ca. dann doch nichts wurde. - Arrogante MichelBande, nennen mich etwa einen Lüchner!? Zu faul um das selbst zu recherchieren trotz meiner detaillierten Angaben, klar! Was machen die eigentlich den ganzen Tag ?"

(2) "Warum ist der kopfstehende Gummi von Dt. Besetzung 2. Weltkrieg Bezirk Taka-Tuka-Land Nr. 14 mit Auflage 25 Stück (!), stand früher drin und ist von Krische bestätigt !) niedriger bewertet als z. B. Bund Nr. 4711F ungezähnt ? Die Bundmarke-Abart ist doch viiiel häufiger! Ungerecht!"

- Antwort: Die Beliebtheit eines Gebietes und zB ermittelbare Marktpreise über Auktionen sind hier entscheidend. (Das steht übrigens in jeder dritten Michelrundschau im Vorwort.)

(3) "Warum haben Sie die Platte I mit 24 mm und II mit 23 mm rausgeworfen ohne jede Anmerkung?? Die stand doch jahrelang drin! Oder das weisse und gelbe Papier bei Abchasien Porto 7 von 1946 ? Da steckt doch bestimmt jemand dahinter!"

- Weil sich vielleicht rausgestellt hat, daß es gar keine zwei Formatgrößen/Platten sind, sondern nur unterschiedliche Papiersorten, die verschieden auf Kalander oder Wasser reagieren, das es keine zwei Papiersorten sind, sondern der provisorische gelbe Gummi die Marke färbte ... natürlich hätte eine entsprechende Anm. geholfen. Vergessen? Platzgründe?

Und sehr gerne kommen (1) - (3) mit abschließendem Satz: "Arrogant! Monopol! Marktmanipulation! Interessierte Kreise! Unverschämte Mafiosos! Kein Idealismus!" (Telephonhöreraufknall).

Das vergrößert die Bereitschaft des nichtsahnenden Mitarbeiters zur Begutachtung eines ihm neuen Sachverhaltes natürlich enorm >:-/

Diese ewigen Vorwürfe à la (2) waren (Geheiminformation direkt vom Michel-Mitarbeiter, hoffe, ihr könnt schweigen) auch die Ursache dafür, daß man aus allen Normalkatalogen die Auflagezahlen entfernt hat. Keine schöne Sache, aber die Taka-Tuka Jungs rufen nicht mehr an.

Der Kontakt mit Cholerikern/Rosinenentdeckern sei die Regel, die mit hilfreichen Spezialisten eher die (erfreuliche) Ausnahme.

So, jetzt weiß man mal, wie sich die Betroffenen äußern (nach dem 3. Weizen).

Ein Wort zur Güte.

Es empfiehlt sich, bei grundlegenden Dingen/populären Gebieten (ich sage nur Bayern) nicht mit dem gerade zuständigen Redakteur oder dem bekannt ablehnenden Arge-Urgestein, sondern mit einem Bearbeiter zu sprechen/Kontakt aufzunehmen. Z. B. dem sehr netten und sehr, sehr kompetenten Peter Sem. Wenn der das dann auf Plausibilität geprüft hat und weiterleitet, ist es quasi abgesegnet. Wo man das macht: persönlich zB den Messen Sindelfingen, München, Berlin, Essen. Brieflich mit nachvollziebaren Belegen.

Im Interesse der Sache ist eine solche Sache bedenkenswert.

Es geht aber auch so: e-mail an den zuständigen Bearbeiter (siehe Michelwebseite).

Z. B. fiktiv: Michel Bd. 9/1 China S. 458 einfügen Sp. 2 nach Nr. 23 "Nr. 1-23 gültig bis 31. Mai 1950". Quelle: Yang Katalog VR-China S. xyzb.

Der Bearbeiter mailt dann ggf. eine Kopie an eine FG-Chinesen oder den BPP mit Bitte um Kommentar. Und schon ists drin.

Verweise auf unfreundliche Mitarbeiter Messe X 1990 (das war vor 19 Jahren) und anschließend moralisch gerechtfertigten totalen Individualboykott ("Nie mehr bekommen DIE von mir Tipps!") sind auch nicht im Interesse der Sache.

Und was ist die Sache? Katalogtext berichtigen.

Auf dem Boden bleiben und nicht den Ideal-Spezialkatalog verlangen. Quasi Ferchenbauer-Götz-Sem für 16.95 Euro (800 S. in Farbe, jeder Stempel auf jeder Marke und auf Brief).

Lars schreibt: "Aber mir fehlt ein institutionalisierter Kommunikationskanal, durch den Informationen weitergeleitet und korrigiert werden. Und diese Kritik muss die Michel-Redaktion aushalten können."

Unbestritten, kommt aber auf die Form an. Besonderst die Umgangsformen. ;-)

Gruß von der Ligne N
 
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