Thema: (?) (3-4) Moderne Privatpost: Trierer Briefservice / TBS
Stefan Am: 06.09.2018 10:31:22 Gelesen: 4668# 2@  
@ juju [#1]

Hat von diesem Unternehmen jemand Belege gesammelt und kann diese hier zeigen?

Nein, bisher sind mir keine Belege des TBS bekannt. Der TBS-eigenen Internetseite nach [1] bzw. [2] wird auf das Thema Präkodierung (Precodierung) gesetzt, welche bei Briefdienstleistern aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz bzw. Saarland nicht ungewöhnlich ist:



Derartige Beispiele (auf dem Umschlag gedruckt bzw. als Aufkleber verwendet) sind bekannt von beispielsweise Saarriva (BS Saar-mosel GmbH), Postino aus Mainz bzw. RZ-Post aus Koblenz. Postino und RZ-Post sind zwar 2008 als West Mail Zustelldienste II GmbH bzw. West Mail Zustelldienste III GmbH in Konkurs gegangen, dennoch könn(t)en derartige Belege auch nach 2008 auftauchen. Der jeweilige Strichcode + UPOC wird vor dem Versand auf dem Umschlag gedruckt bzw. bogenweise als Aufkleber produziert, bspw. zentral in einer Druckerei. Erst danach erfolgt die Verwendung durch den Absender (Kunde des Briefdienstleisters), wobei vor Ingebrauchnahme der Umschläge die UPOC in der Software des Briefdienstleisters bereits zugeordnet sind. Die Briefsortiermaschine "weiß" anhand des UPOC, von wem die Sendung stammt und auf welchen Kunden neben den Sendungsdetails u.a. die entstehenden Portokosten zu verbuchen sind.

Der Info aus [2] nach umfasst ein Bogen mit Aufklebern von TBS insgesamt 51 Barcodelabels (Maße: 17 x 3 bzw. 3 x 17).

Ist aber auch möglich, dass keiner im Forum Belege vom TBS hat, bei einem Briefkasten und einer Briefmarken-Verkaufsstelle nicht verwunderlich.

Bitte vertue dich dabei nicht. Nur weil ein Briefkasten vorhanden ist, muss dies nicht zwangsläufig bedeuten, dass wenig Post aufgeliefert wird. Lizenzbedingt ist es bei Postmitbewerbern als sog. Mehrwertdienstleistung eher üblich, die ausgehende Tages-/Infopost täglich bzw. zu festgesetzten Terminen direkt beim Absender abzuholen. Bei der Deutschen Post AG ist es im Regelfall üblich, dass vor der Auflieferung das Porto durch den Absender bezahlt werden muss. Bei den Postmitbewerbern erfolgt im Regelfall im Nachgang die Abrechnung mit dem Absender - auch eine Mehrwertdienstleistung, um sich von der DPAG im Dienstleistungsbereich deutlich abgrenzen zu können.

Soweit ich weiß gehören die zu einer größeren Privatpost-Gruppe, die über ein gemeinsames Briefzentrum in Saarbrücken sortieren.

Nach [3] handelt es sich um den Briefdienstleister BS Saar-Mosel GmbH ("saarriva") aus Saarbrücken, welches gemäß [4] ca. 32 Mio. Sendungen pro Jahr verarbeitet, d.h. im Schnitt ca. 128.000 Sendungen/Nacht. Da es sich um ein Tochterunternehmen der Saarbrücker Zeitung handelt, ist anzunehmen, dass die Zustellung (bzw. zumindest ein Teil davon) durch die Zeitungsboten (parallel mit der Tageszeitungszustellung) erfolgt. Darauf deutet auch die recht hohe Anzahl von mehr als 2000 Mitarbeitern in der Zustellung [4] hin.

Gruß
Pete

[1] https://tbs-trier.de/page/23/versandinformationen
[2] https://tbs-trier.de/page/12/labelbestellung
[3] https://tbs-trier.de/page/28/news/i/39
[4] https://tbs-trier.de/page/8/unternehmen
 
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