Thema: Singapur: Unbekannter Überdruck
Stefan Am: 20.08.2009 17:57:20 Gelesen: 10388# 15@  
@ Harald Zierock [#5]

Ich kenne jemand der sich in der Philatelie sehr gut auskennt, und der mir erzählte das einige Germania Marken von Prüfern als falsch abgestempelt wurden, es sich aber später rausstellte, das die Marken vorgesehen waren, der Kurs sich aber so schnell änderte, das man sie nicht mehr ausgegeben hat.

Da es sich um Germania-Ausgaben handelt, schränkt es die geplante Ausgabezeit der betreffenden Marken auf die Jahre 1900-1922 ein. Die Jahre 1900-1922 waren für Germania-Ausgaben im Deutschen Reich selbst stabil; auf Portoerhöhungen konnte reagiert werden.

Du schreibst von nicht verausgabten, aber geplanten Marken. Ich vermute einmal, dass es sich hierbei um Aufdruckmarken handeln könnte, die für ein besetztes Gebiet bzw. Abstimmungsgebiet verausgabt werden sollten. Für letzteres fallen mir prompt die Mi-Nr. II-V des Abstimmungsgebietes Allenstein ein, welche ca. 1983 erstmals bekannt wurden, 63 Jahre nach dem geplanten Ausgabetermin und den gleichen Aufdruck wie die Mi-Nrn. 1-14 tragen. Nach einiger Recherche stellte sich heraus, dass diese unverausgabten Marken aus Beständen des Berliner Postmuseums stammten, welche 1983 gegen Devisen von der DDR-Regierung ins Ausland verkauft wurden. Wurden diese Marken ggf. anfangs mit "Aufdruck falsch" signiert bzw. deren Prüfung mangels (noch nicht vorhandenen) Wissens über diese speziellen Marken abgelehnt?

Gruß
Pete
 
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