Thema: DDR Dauerserie Wilhelm Pieck
Markus Pichl Am: 28.09.2018 10:25:46 Gelesen: 62807# 47@  
@ Carsten Burkhardt [#46]

Hallo Carsten,

bei weiterer Auswertung von Marken mit Druckereizeichen, wird sich wahrscheinlich nichts anderes ergeben, als von mir oben bereits aufgezeigt. Ich bin der festen Annahme, dass sich die Marken in drei Auflagen einteilen lassen und sich meine These durch Hinzunahme von weiteren Marken verifizieren lässt.

Die weißen Inschriften im Markenbild sind nicht aufgedruckt sondern sind Vertiefungen im Klischee. Drucken tun nur die erhaben im Klischee stehenden Elemente.

Je nach Menge der Druckfarbe und ihrer Fließeigenschaft, kommt es zu einem übersättigtem (feuchten) oder einem mageren (trockenen) Druck. Ferner spielen Zurichtung der Druckplatte, Anpressdruck und Papier noch eine Rolle mit, ob sich das Druckbild unscharf oder scharf darstellt.

Baden MiNr. 14 wurde nur innerhalb einer Auflage gedruckt, jedoch waren fast 100 Jahre früher nicht die Mengen an einem Tag druckbar. Der Druck der Auflage, 10.073 Bogen a 100 Marken, erstreckte sich über den Zeitraum August/September 1862.

Links im Bild eine farbübersättigte Baden MiNr. 14, sogen. feuchter Druck. Rechts im Bild ein sogen. trockener Druck. Bei der linken Marke stellen sich die Inschriften dünner dar, als bei der rechten. Trockene Drucke fallen in der Farbwirkung heller aus, als feuchte. Im Farbwinkel liegen die beiden Marken nur 3 Grad auseinander und beide Farbwinkel liegen innerhalb der Bandbreite einer Farbe.



Bei der Pieck-Marke zu 12 Pf war die Druckzeit einer Auflage bestimmt nicht so lange, wie bei der Baden MiNr. 14 und die verwendete Druckmaschine selbst bestimmt um ein vielfaches besser. Daher ist für mich vorstellbar, dass sie sich die drei Auflagen der Pieck-Marke klar differenzieren lassen, sowohl über das Druckbild, als auch über die Druckfarbe innerhalb einer Auflage. Persönlich glaube ich nicht, dass wir eine Einheit mit DZ 2 finden werden, die das Druckbild von Marken mit DZ 1 oder DZ 4 aufzeigt.

Beste Grüße
Markus
 
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