Thema: DDR Dauerserie Wilhelm Pieck
Markus Pichl Am: 30.09.2018 21:21:00 Gelesen: 62444# 72@  
Hallo,

eine Druckplatte wird nach erfolgtem Auftrag in der Regel auseinander genommen und gereinigt. Zum nächsten Druckauftrag wird sie wieder zusammengesetzt und es kommt ein neuer Nagel rein. Die verschiedenen Muster der gezeigten Abdrucke lassen sich ganz einfach begründen, hin und wieder ist der Nagel schief eingeklopft und wahrscheinlich hat es auch Nägel mit verschiedenen Köpfen gegeben. Hieraus einen Druckvermerk zaubern zu wollen, erachte ich als sehr phantasievoll.

Der Phantasie sind aber keine Grenzen gesetzt. Man könnte jetzt noch die These aufwerfen, jeder Drucker habe seine eigenen Nägel gehabt, die diesem zuzuordnen sind usw. usf. Vielleicht war es aber auch nur eine große Krabbelkiste voller Nägel usw. usf.

Aber selbst wenn dem so sein sollte, dass diese verschiedenen Nagelkopfabdrucke ein Druckereizeichen bzw. einem bestimmten Drucker zuzuordnen sind, dann bleiben es Abdrucke von Nagelköpfen. Oder was soll denn sonst dort auf der Druckplatte platziert worden sein, als ein Nagel? Ach ja, stimmt, "Druckvermerk" hört sich besser und wertvoller an, als "Nagelkopfabdruck".

Wie auch immer, nachstehend ein Druckerzeichen 4 mit m.E. recht frühem Stempel- bzw. Verwendungsdatum, AUERBACH (VOGTL) 12.12.51, versteigert bei der 23. Christoph Gärtner Auktion. Von dem Beleg selbst mag man halten was man möchte, der Stempel ist aber als eine echte und zeitgerechte Entwertung von Herrn Paul geprüft.





Beste Grüße
Markus
 
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