Thema: DDR Dauerserie Wilhelm Pieck
Markus Pichl Am: 02.10.2018 02:21:22 Gelesen: 62221# 88@  
Hallo Carsten,

wie sieht das eigentlich mit dem Plattenfehler II bei MiNr. 252 aus? Damit meine ich, welches Früh- und welches Spätdatum ist auf Marken bekannt, die diesen Plattenfehler zeigen?

Selbst habe ich im Online-Archiv des Auktionshaus Felzmann (111. Auktion) den 18.11.1950 als frühestes Datum finden können. Der Befund Mayer ist leider nicht einzusehen und eine Farbe in der Losbeschreibung nicht angegeben. An dem kleinen Bild ist es schwer auf eine bestimmte Druckfarbe zu schließen, aber vom Farbton und dem Druckbild sieht sie dann doch mehr den Marken der 1. Auflage, welche ich auf Ersttagsbriefen finde, ähnlich.



Bei ebay wird zur Zeit eine Marke 252 II b angeboten, eBay 223159568235, Stempeldatum 23.4.1951



Der Plattenfehler sieht mir nicht danach aus, dass er sich in einer Abnutzung der Druckplatte begründet. Vielmehr scheint er bei der Erstellung des Klischees entstanden und schon von Anfang an in der Druckplatte vorhanden gewesen zu sein, aber wahrscheinlich nicht auf einem jeden Bogenfeld 71 der vier Schalterbogen in der Druckform. Bei MiNr. 324 taucht der Plattenfehler augenscheinlich nicht mehr auf.

Die a-Farbe gibt es gemäß Katalogisierung mit DZ 1 und 2, die b-Farbe mit DZ 2 und 4 (entspr. Atteste für b-Farbe mit DZ 2 oder 4 habe ich mehrere im Internet gefunden).

Die c-Farbe ist nicht mit DZ katalogisiert, habe auch keine c-Farbe mit DZ bei meiner Recherche bisher gefunden.

Die Auflagenhöhe der MiNr. 251 und 252 ist unbekannt. Vollständige Akten, zu diesen Marken, sind gemäß Deinen Angaben leider nicht mehr auffindbar.

Auf Bogen der MiNr. 251 mit DZ 1, findet sich auf den Bogenrändern von Feld 10 und Feld 50 je ein kleiner Punkt in verschieden hohen Stellungen.

Auf Bogen der MiNr. 252 mit DZ 1, findet sich nur auf dem Bogenrand von Feld 60 ein kleiner roter Punkt, in einer dritten Höhe.

Diese kleinen Punkte müssen irgend eine Bewandtnis haben, fragt sich nur welche? Bei Helgoland-Marken gab es auch so kleine Punktierungen im Bogenrand und sie dienten als Anlagepunkte für die Zähnungsmaschine. Solche sind dann aber im Gegensatz zu den Pieck-Marken beim Einlegen in diese durchlocht worden. Durchaus besteht also die Möglichkeit, dass die kleinen Punkte bei den Pieck-Marken eine andere Bewandtnis hatten.

Auf Bogen der MiNr. 323 und 324 scheint es diese kleinen Punkte nicht zu geben.

Dass pro Auflage 400 neue Galvanos erstellt wurden, auf dem von Herrn Zerbel angedeuten Weg, kann ich mir nicht vorstellen und wäre auch zu teuer gewesen. Daher meine These mit den Matern. Sind auf der von Dir gefundenen Rechnung, zu den "Ur-Galvanos", näheren Angaben zu einer Stückzahl gemacht und wie hoch war der Preis gewesen?

Beste Grüße
Markus
 
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