Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
muemmel Am: 02.10.2018 22:11:57 Gelesen: 2267723# 7178@  
Guten Abend,

heute gibt es einen Nachnahmebeleg von Nathan, bei dem wir beide überhaupt nicht mit klar kamen:



Dass es sich um die Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) handeln musste konnte anhand der handschriftlichen Entwertung der Marken und dem rückseitigen Vermerk schnell geklärt werden, aber alles weitere blieb rätselhaft.

Das Porto für eine Drucksache betrug 1 Million und für eine Fernpostkarte 2 Millionen. Hinzu kam die Vorzeigegebühr von 2,5 Millionen. Verklebt waren jedoch nur 2,55 Millionen. Da wir das Rätsel nicht lösen konnten, wurde ein Inflaprüfer um Hilfe gebeten, der dann den Sachverhalt klären konnte.

Hier handelt es sich um eine NN-Drucksache, die Gebühr (unter der 2 Mio Marke) wurde mit eingedrucktem Gebührenvermerk bezahlt. Die Marken waren gem. rückseitigem Vermerk für eine verlangte Frist, 2,5 Mio, zu bezahlen. Aus Markenmangel waren wohl nicht die richtigen Werte vorhanden, deshalb 50 Tsd. zu viel. Handschriftliche Entwertungen kommen gerade bei solchen Belegen vor und sind nur auf Beleg anzuerkennen.

Wie meine Mutter zu sagen pflegte: Man wird so alt wie ne Kuh aber lernt immer noch was dazu.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/1155
https://www.philaseiten.de/beitrag/187680