Thema: Alliierte Besetzung Gemeinschaftsausgaben: Michel streicht 919 F aus Katalog
Markus Pichl Am: 16.10.2018 16:01:29 Gelesen: 36713# 34@  
@ stampOmaniac [#33]

Das ist natürlich richtig und ich bin durcheinander gekommen, weil die verschiedenen Informationen im Katalog weit auseinander liegen.

Die Druckfarbe der MiNr. 913 hat augenscheinlich eine geringe Pigmentdichte und sie eignet sich wohl bestens für den Rotationsdruck. Das Argument von Ben war, dass der Rotationsdruck eine hohe Auflage ermöglicht. Es ist aber im Vergleich zwischen den Marken offensichtlich nicht die Auflagenhöhe sondern die Druckfarbe, welche darüber entschieden hat, auf welcher Art von Maschine gedruckt wurde.

@ stampOmaniac [#32]

Warum unterstellst Du mir einen Privatkrieg? Richard hat hier eine öffentliche Diskussion ins Leben gerufen und an dieser beteilige ich mich. Lediglich versuche ich auf wissenschaftlichem Weg nachzuvollziehen, ob es eine 919 F gibt oder nicht. Der bisherige Vortrag "für 919 F" überzeugt mich noch nicht und ich selbst habe nur geschrieben, dass ich Zweifel habe. Aber ich habe nicht behauptet, es gäbe keine 919 F.

Bezüglich der 1 und 2 Pf-Marke hatte ich später auf die 10 Pf-Marke, welche wirklich auch im Walzendruck gedruckt wurde, erweitert und geschrieben, dass ich hierzu noch weiter ausführen werde. Druckfarbe war knapp, das ist schon richtig und daher sollte man den Pigmentierungsaufbau dieser drei Marken durchaus vergleichen, auch wenn die 1 und 2 Pf-Marke nur im Plattendruck hergestellt wurde. Finden sich in diesen gleichartige schwarze Farbpigmente, dann wäre das in dem Fall interessant, wenn sich selbige auch bei der 12 Pf rot auffinden lassen. Laut ARGE sollen ja dort schwarze Pigmente auffindbar sein. Im Moment habe ich aber größte Zweifel, dass es sich bei dem sichtbar Schwarzem auf den roten Marken um Farbpigmente handelt.



Die sicherste und meines Wissens auch erfolgte Farbanalyse, ist die durch Untersuchung der Rückstände bei der Verbrennung. Diese Untersuchung ist allerdings recht teuer und hat den dummen Nebeneffekt, dass vom Prüfstück nur etwas Asche übrig bleibt.

Mit einem guten wissenschaftlichen Durch-/Auflicht-/ und Fluoreszenz-Mikroskop wird man da schon ein ganzes Stück weiter kommen, vielleicht sogar abschließend? Bei einer von Dir beschriebenen Farbanalyse braucht es nicht der Verbrennung der gesamten Marke. Es reicht aus, Farbe von der Marke abzutragen. Ferner gibt es dann noch die zerstörungsfreie Rasterelektronenmikroskopie. Vielleicht habe ich ja Glück und es finden sich Wissenschaftler, die derartige Untersuchungen quasi ehrenamtlich im Sinne der Philatelie durchführen?

Bei meiner Recherche bin ich auf zahlreiche verschiedene Postorte getroffen, die völlig verschiedenen Reichspostdirektionen unterstellt waren, in denen die angebliche 919 F verwendet worden sein soll. Das macht dann schon stutzig, wenn man bedenkt, dass es keine Bogen geben soll, bei denen der gesamte Bogen die Farbe der 919 F zeigt. Aufgrund der zahlreichen Postorte, müsste die Auflage der Bogen, die betroffen sein sollen, dicke im fünfstelligen Bereich liegen.

Beste Grüße
Markus
 
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