Thema: Phantommarken der DDR: Im Michel zu finden, im Handel und bei Sammlern unbekannt
drmoeller_neuss Am: 20.10.2018 11:15:05 Gelesen: 6592# 9@  
Ganz ketzerische Frage:

@ Markus Pichl [#3]

das muß heißen: "Um ihren Nachweis zu erbringen, wird um Einsendung zu Prüfern des BPP's oder des VP's gebeten."


Gibt es in der Michel-Redaktion niemanden, der ein Wasserzeichen bestimmen kann? Der normale Vorgang, der zu einer Katalogisierung von neuen Marken führt, ist eine Vorlage in der Redaktion.

Natürlich gibt es Ausnahmen, wo eine vorherige Begutachtung durch einen Prüfer angemessen ist, zum Beispiel wenn Verfälschungsgefahr wie bei "Farbabarten" besteht. Aber wer kann ein Wasserzeichen fälschen?

Ich unterstelle der Michel-Redaktion, dass diese Bitte nicht auf Wunsch der Prüfer abgedruckt wurde, weil im Sammelgebiet DDR mit Prüfsendungen nichts mehr zu verdienen ist. (es ist ein anderes Thema, aber im Sammelgebiet DDR haben die Katalogwerte und die Realität jeglichen Bezug verloren, weswegen eine Prüfung mit Vergütungen auf Basis des Katalogwertes nicht mehr wirtschaftlich ist)

Die DDR hat gestempelte Briefmarken für den Export gleich ohne Gummi drucken lassen, um Geld für Rohstoffe zu sparen. Damals musste noch der Gummi arabicum importiert werden, bevor die synthetischen Gummierungen aus volkseigener Produktion eingesetzt wurden. Wahrscheinlich hat man beim Exportpapier sich nicht für bestimmte Wasserzeichenstellungen interessiert, bzw. "Ausschuss" mit falscher Stellung nicht aussortiert, schliesslich konnte er noch gegen Devisen weiterverkauft werden, und hat den Postablauf nicht gestört.

Das mag der Grund sein, warum es die Wasserzeichenabarten nicht aus dem Bedarf bekannt sind.
 
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